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USA: Maxwell Frost zieht als erster Gen-Z-Kandidat in den Kongress ein

June 3, 2022: Maxwell Frost, National Organizing Director for March For Our Lives, speaks during a March For Our Lives Florida drive-in rally and aid event at Tinker Field in Orlando on Friday, March  ...
Mit Maxwell Frost zieht eine Stimme für die Generation Z in den US-Kongress ein. Der Demokrat hat große Ziele und will einen mutigen Wandel vorantreiben.Bild: IMAGO / ZUMA Wire / Stephen M. Dowell
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USA: So zog Maxwell Frost als erster Gen-Z-Kandidat in den Kongress ein

11.11.2022, 10:25
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Die Generation Z zieht mit Maxwell Alejandro Frost in das Repräsentantenhaus in den USA ein. Der junge Demokrat hat es geschafft, sich in dem mittlerweile tiefroten Florida durchzusetzen.

Der 25-Jährige schreibt mit seinem Einzug in den US-Kongress Geschichte: Er ist das erste Mitglied der Generation Z im Repräsentantenhaus, bei dem das Durchschnittsalter bei 58 Jahren liegt.

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Der 25-jährige Maxwell Frost zieht als jüngster Kongressmann in das US-Repräsentantenhaus ein.Bild: Orlando Sentinel / Stephen M. Dowell

Frost nutzt die digitale Welt zu seinem Vorteil

Die Generation Z, teilweise auch Post-Millennials genannt, umfasst jene Menschen, die circa zwischen 1997 und 2012 zur Welt gekommen sind. Das ist die Altersgruppe, die in der digitalen Welt aufgewachsen ist. Sprich, sie kennen das Zeitalter vor dem Internet nicht mehr. Anders als viele Politiker:innen in Washington DC versteht Frost es, die jungen Leute auf digitalem Weg zu erreichen.

Twitter, Tiktok, Instagram – überall dort führte Frost erfolgreich seinen Wahlkampf gegen den 72-jährigen Republikaner Calvin Wimbish. Nun zieht er als Kongressmann für seinen Distrikt in der Stadt Orlando in Florida ins Repräsentantenhaus ein.

Der neue Hoffnungsträger der Demokraten

In einem Video gratuliert US-Präsident Joe Biden dem jungen Kandidaten zum Wahlsieg und sagt ihm eine steile Karriere voraus.

Doch was macht Frost so wertvoll für die Demokraten?

Abgesehen von seinem Alter sticht Frost auch durch seine Herkunft heraus. Frosts leiblicher Vater ist Haitianer, die leibliche Mutter eine libanesische Puerto-Ricanerin mit sieben Kindern. Laut Frost seien seine Eltern gefangen in einem Teufelskreis aus Drogen, Verbrechen und Gewalt. Deshalb sei er adoptiert worden und wuchs bei einem Weißen aus Kansas und einer Kubanerin auf.

Frost selbst versteht sich als Afro-Kubaner, als Schwarz und Latino zugleich. Für den 79-jährigen Joe Biden und seine Partei ist Frost ein willkommenes Aushängeschild, um junge und multiethnische Wähler:innen zu erreichen.

Aber nicht nur das. Frost hat auch etwas auf dem Kasten. Trotz seines jungen Alters gilt er als Politikerfahren, vor allem durch seinen jahrelangen Aktivismus.

Vom Aktivisten zum jüngsten Kongressmann

Frosts Karriere startete als linker Aktivist. Vor allem Waffengewalt sei ein Thema, das ihn bewegt. Er arbeitet für "March for Our Lives" – eine Anti-Waffengewalt-Gruppe – und für die Bürgerrechtsorganisation "American Civil Liberties Union".

Seit dem Amoklauf an der Sandy-Hook-Grundschule im Bundesstaat Connecticut im Jahr 2012 sei Frost als Aktivist gegen Waffengewalt tätig. Drei Jahre später überlebte er selbst eine Massenschießerei in einem Nachtclub. Bei dem Attentat in Orlando wurden 49 Menschen getötet und 53 verletzt.

Waffengewalt ist für die Generation Z in den USA ein wichtiges Thema. Sie gelten als die "school shooter generation", (etwa auf Deutsch: Schulschießerei-Generation) aufgrund der immer wieder auftretenden Amokläufe. Aber Frost spricht auch andere Themen an, die vor allem jungen Menschen auf dem Herzen liegen:

  • Bekämpfung des Klimawandels
  • Recht auf Abtreibung
  • Unterstützung von Medicare, sprich eine öffentliche und bundesstaatliche Krankenversicherung für alle US-Bürger:innen

Mehr als die Hälfte der US-Amerikaner:innen sind Millennials oder jünger, ihre Generation war bisher allerdings nicht im US-Kongress vertreten. Laut der amerikanischen Nachrichtenseite "Businessinsider" sind die derzeitigen Mitglieder im Schnitt die ältesten in der Geschichte.

Dabei lag die Wahlbeteiligung der US-Jugend für das Repräsentantenhaus bei 63 Prozent für die Demokraten und 35 Prozent für die Republikaner. "Die Wähler zwischen 18 und 29 sind die einzige Altersgruppe, in der mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten die Demokraten unterstützt", sagt Antonio Arellano auf Twitter. Er arbeitet für die Organisation "NextGen America", deren Mission es ist, junge Menschen in politische Prozesse einzubinden.

Frost schreibt dazu auf Twitter, dass die Hälfte der Gen Z noch nicht einmal alt genug sei, um zu wählen. In den kommenden Jahren werde die Jugend eine noch größere Rolle bei den Wahlen spielen. "Was wir wollen, ist ein mutiger Wandel", verkündet Frost.

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