Trump kann sich einen Beitrag zum Chaos im US-Repräsentantenhaus nicht verkneifen. Bild: imago images / Sonia Moskowitz Gordon
International
Chaos herrscht im US-Repräsentantenhaus nach der historischen Abwahl des Sprechers Kevin McCarthy. Nun suchen die Republikaner nach einem Ausweg aus dem Chaos. Dass sie den Vorsitz stellen werden, ist wahrscheinlich, da sie über eine knappe Mehrheit verfügen. Wer den Vorsitz übernimmt, ist derzeit jedoch noch völlig offen.
Zwar sind bereits mehrere Namen gefallen, eine Präferenz zeichnet sich aber noch nicht ab. Die Republikaner werden am 10. Oktober eingehend darüber beraten.
Kevin McCarthy wurde am Dienstag unsanft gegangen.Bild: AP / J. Scott Applewhite
Offenbar ist bei den potenziellen Kandidaten auch der Name des Ex-US-Präsidenten Donald Trump gefallen. Nun hat sich der 77-Jährige selbst ins Spiel gebracht. Dass er den Posten übernimmt, ist allerdings äußerst unwahrscheinlich.
USA: Donald Trump kann sich Anspielung auf Position nicht verkneifen
Auf der Suche nach einem Nachfolger für McCarthy im US-Repräsentantenhaus können die Abgeordneten auch Personen nominieren, die nicht Mitglieder des Kongresses sind.
Obwohl diese Möglichkeit unwahrscheinlich ist: Eine Anspielung kann sich der ehemalige US-Präsident trotzdem nicht verkneifen.
Auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social veröffentlichte Donald Trump nach dem Termin in New York eine Fotomontage, mit der er sich selbst ins Spiel bringt. Darauf zu sehen: Er selbst mit einem Holzhammer zum Leiten der Sitzungen im US-Repräsentantenhaus. Auf seinem Kopf sitzt zudem eine Mütze mit seinem allseits bekannten Wahlkampfspruch: "Make America Great Again".
Eine Anspielung auf sich selbst für den Posten als Vorsitzender des US-Repräsentantenhauses kann sich Trump nicht verkneifen. Bild: Truth Social / Donald J. Trump
Trump kommt für das Amt im Repräsentantenhaus der USA nicht infrage
Zum Vorsitzenden der Parlamentskammer wird allerdings nur, wer alle Flügel der Republikaner hinter sich versammeln kann. Dazu gehört der Ex-Präsident der USA nicht. Seine Chancen stehen also ohnehin schlecht. Außerdem gilt es als äußerst unwahrscheinlich, dass Trump mitten im Wahlkampf diesen Posten überhaupt will.
Für Donald Trump derzeit vor allem ein Ziel: Die Präsidentschaftsbewerbung für 2024. Er will wieder Präsident der USA werden. Das betonte der 77-Jährige abermals am Rande des Betrugsprozesses gegen ihn in New York. Dort betonte er, dass seine Aufmerksamkeit "voll und ganz" darauf liege.
Grotesk: Eine Regel der Republikaner schiebt dieser Möglichkeit ohnehin einen Riegel vor. Nach den eigenen Statuten wäre Trump von der Übernahme des Spitzenamtes ausgeschlossen. Der Grund: Die Anklagen gegen Trump, wie etwa "Bloomberg" schreibt.
Denn "ein Mitglied der republikanischen Führung muss zurücktreten, wenn es wegen eines Verbrechens angeklagt wird, für das eine Freiheitsstrafe von zwei oder mehr Jahren verhängt werden kann", heißt es in der Satzung der Republikanischen Konferenz. Trump ist also wegen der Anschuldigungen gegen ihn, unter anderem wegen Finanzbetrugs, nicht für das Amt im Repräsentantenhaus geeignet.
Sie könnten die Nachfolger von McCarthy werden
McCarthy hat früher eng mit dem Ex-US-Präsidenten zusammengearbeitet. Doch Trump kam dem rausgeschmissenen Sprecher nicht zu Hilfe. Das Presseteam Trumps ließ die krachende Niederlage McCarthys am Dienstagabend sogar vollends unkommentiert. Eine Person, die Trump nahestehen soll und anonym bleiben möchte, sagte der "Washington Post", dass McCarthy Trump bei den Kampagnen für die US-Präsidentschaftswahl 2024 unterstützen hätte sollen. In diesem Fall wäre es nach Meinung der Quelle anders gekommen.
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Doch wer kommt denn jetzt für die Nachfolge von McCarthy infrage? Als Mehrheitsführer ist der Republikaner Steve Scalise aus dem US-Bundesstaat Louisiana der zweitwichtigste Republikaner, damit käme er dafür infrage.
Auch der Trump-Verehrer Jim Jordan oder der Wahlkampfexperte Tom Emmer sind für den Posten im Gespräch. Tom Code käme, wenn auch als Außenseiter, zumindest theoretisch ebenfalls für den Posten infrage. Die Republikanerin Elise Stefanik könnte ebenfalls eine mögliche Kandidatin für den Chefposten im Repräsentantenhaus sein.
Die Grünen, die haben laut konservativen und rechten Kräften immer Schuld an allem. Oder der "woke Wahnsinn". Was für viele Revisionisten eigentlich dasselbe ist. Und was machen die Woken laut rechter und konservativer Ecke? Natürlich alles wegcanceln aka zensieren, was nicht in ihre "Ideologie" passe. Die böse "Cancel Culture" ist längst ein Kampfbegriff der Rechten geworden.