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Annalena Baerbocks Reiseabbruch: Pannen-Flugzeug hat wieder zugeschlagen

Annalena Baerbock Buendnis 90/Die Gruenen, Bundesaussenministerin, aufgenommen vor Weiterflug nach Sydney in Abu Dhabi, 15.08.2023. Durch einen unplanmaessigen Stopp in Abu Dhabi aufgrund eines techni ...
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock musste nun erneut eine Flugzeugpanne hinnehmen.Bild: imago images / photothek
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Annalena Baerbocks Reiseabbruch: Das Pannen-Flugzeug der Regierung hat wieder zugeschlagen

15.08.2023, 13:29
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Pannen an Flugzeugen sind per se keine Seltenheit. Ärgerlich ist es für die Crew und alle Reisenden, aber meist entsteht dadurch kein größerer Schaden – außer der verlorenen Zeit und etwas Chaos.

Besonders ärgerlich ist es allerdings, wenn deshalb wichtige Termine verschoben werden müssen – und es sich bei dem Pannen-Flieger auch noch um einen Regierungsflieger handelt.

Das kam bereits mehrfach vor. Das jüngste Pannenopfer: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne).

Eigentlich wollte sie nach Australien, Fidschi und Neuseeland reisen für Regierungsgespräche.

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"Es gibt nur wenige Länder, die geographisch so weit weg sind und uns gleichzeitig so nah stehen wie Australien und Neuseeland. Obwohl beide Länder aus unserer Sicht buchstäblich am anderen Ende der Welt liegen, sind Freiheit und #Demokratie Teil unserer gemeinsamen DNA", schrieb Baerbock am Sonntag noch auf X, früher Twitter.

Doch die Reise fand nun ein jähes Ende – bevor die Ministerin und ihre Delegation überhaupt in die Nähe ihres Reiseziels gekommen war. Denn wegen eines technischen Defekts an den Landeklappen musste die Regierungsmaschine Airbus A340 der Bundeswehr nur drei Minuten nach Start in einem zweistündigen Flugmanöver rund 80 Tonnen Kerosin ablassen, umdrehen und wieder in Abu Dhabi landen.

Eigentlich war der Flug mit einem anderen Flieger geplant, doch der war ebenfalls kaputt. Modernere Regierungsflieger waren aufgrund anderer Aufträge nicht verfügbar.

Zunächst hieß es dann, es wird in der Nacht weitergehen. Doch auch der zweite Anlauf endete in ähnlichem Szenario. Baerbock war erst im Mai bei ihrer Golfreise in Katar im wahrsten Sinne des Wortes liegen geblieben: Ihr Flieger hatte einen platten Reifen. Nicht die erste Panne.

Auch Scholz und Merkel haben Flugzeug-Pannen-Erfahrung

Der Airbus, der die Außenministerin eigentlich nach Australien bringen sollte, machte schon mehrfach Probleme. 2018 zum Beispiel musste die ehemalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem damaligen Finanzminister Olaf Scholz (SPD) auf dem Weg zum G20-Gipfel in Buenos Aires in Argentinien umdrehen.

Einen Monat zuvor knabberten Nagetiere bei einem Stopp in Indonesien wichtige Kabel des Regierungsfliegers an, in dem Scholz bei der Tagung des Internationalen Währungsfonds war. Er musste auf einen Linienflug ausweichen. Und 2016 strandete die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) auf dem Weg nach Mali wegen eines Computerproblems.

Nun hat die Luftwaffe den Regierungsflieger vorzeitig außer Dienst gestellt, wie sie am Dienstag mitteilte.

Ursprünglich sollte geprüft werden, ob Annalena Baerbock auch mit einem Linienflug nach Sydney reisen könnte. Doch das erwies sich offenbar als unpraktikabel. Stattdessen kehrte sie wieder nach Deutschland zurück und brach ihre Reise ab – in einem Linienflugzeug.

"Wir haben alles versucht: leider ist es logistisch nicht möglich, meine Indo-Pazifik-Reise ohne den defekten Flieger fortzusetzen. Das ist mehr als ärgerlich", schrieb sie auf X.

Indes posteten die mitreisenden Journalist:innen, wie etwa Patrick Diekmann von "T-Online", regelmäßig Updates auf Social Media aus Abu Dhabi.

Nach dem verzögerten Weiterflug von Abu Dhabi mussten bereits mehrere Termine verschoben oder abgesagt werden. Der erste Tag in Canberra, der Hauptstadt Australiens, entfiel bereits zwischenzeitlich. Natürlich gefundenes Fressen für Kritiker:innen von Baerbocks Politik. Doch groß dürfte auch der außenpolitische Schaden durch die abgesagte Reise sein, vermutet Diekmann.

Das Auswärtige Amt oder Annalena Baerbock haben sich bislang nicht dazu geäußert, ob die Reise nun nachgeholt werden soll.

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