Politik
International

Alexej Nawalny: Kreml-Gegner nach Hungerstreik in Krankenhaus untersucht

ARCHIV - 20.02.2021, Russland, Moskau: Der russische Oppositionsf
Alexej Nawalny befindet sich nach seinem Hungerstreik in schlechtem Zustand.Bild: dpa / Alexander Zemlianichenko
International

Nawalnys Team: Kremlgegner wurde in Zivilkrankenhaus untersucht

23.04.2021, 07:2623.04.2021, 07:32

Der in einem Straflager in Hungerstreik getretene Kremlgegner Alexej Nawalny ist nach Angaben seines Teams zu einer Untersuchung in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses gebracht worden. Untersucht worden sei er in der Stadt Wladimir östlich von Moskau, schrieb der Nawalny-Vertraute Leonid Wolkow am Donnerstagabend bei Twitter. "Es wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt." Ergebnisse waren zunächst nicht bekannt.

Unabhängige Ärzte, zu denen Nawalnys persönliche Medizinerin zählt, appellierten danach in einem von Medien veröffentlichten Brief an den 44-Jährigen, er solle seinen Hungerstreik sofort beenden. Sollte er weiter keine Nahrung zu sich nehmen, würde das seine Gesundheit weiter schädigen und im schlimmsten Fall zum Tode führen. Die Ärzte haben nach eigenen Angaben die Untersuchungsergebnisse ausgewertet. Die Untersuchungen seien demnach bereits am Dienstag durchgeführt worden.

Rückenleiden und Lähmungserscheinungen

Nawalnys Team fordert eine unabhängige medizinische Versorgung des im Straflager inhaftierten Kremlgegners. Er ist seit mehr als drei Wochen im Hungerstreik, um das durchzusetzen. Am Sonntag war er bereits in ein anderes Straflager mit Krankenstation verlegt worden.

Der Politiker klagte zuletzt über Rückenleiden, Lähmungserscheinungen in den Gliedmaßen, Fieber und Husten. Wie es ihm tatsächlich geht, lässt sich unabhängig nicht überprüfen. Erst am Mittwoch hatten Unterstützer bei landesweiten Protesten einen Zugang von unabhängigen Ärzten zu Nawalny gefordert.

(nb/dpa)

Russland: Putin prahlt mit Atomrakete – Experten weisen auf "große Dummheit" hin
Putins neue Superwaffe soll 14.000 Kilometer weit fliegen – angetrieben von einem Atomreaktor. Doch Expert:innen halten das Projekt für gefährlich, ineffizient und absurd. Ein Prestigeprojekt mit Strahlkraft – im schlimmsten Sinne.
14.000 Kilometer Reichweite, ein Atom-Antrieb, präziseste Manövrierfähigkeit: Die Attribute von Putins neuer Superwaffe lesen sich wie eine Reihe Schreckensbotschaften. In einem Video erklärt der Kreml-Chef, die Armee habe die Tests mit dem Marschflugkörper "Burewestnik" – auf Deutsch "Sturmvogel" – abgeschlossen. Beweise dafür gibt es nicht, es bleibt bei Lippenbekenntnissen.
Zur Story