
Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer Rede auf einer erweiterten Sitzung des russischen Verteidigungsministeriums in Moskau.Bild: ap / Mikhail Tereshchenko
Russland
25.12.2021, 15:5125.12.2021, 15:51
Russland hat seine Militärmanöver nahe der Grenze zur Ukraine nach eigenen Angaben beendet. Mehr als 10.000 Soldaten seien in ihre Stützpunkte zurückgekehrt, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag. Demnach hatten "Kampfübungen" auf verschiedenen Militärstandorten in den russischen Regionen Wolgograd, Rostow und Krasnodar sowie auf der annektierten Halbinsel Krim stattgefunden, die in unmittelbarer Nähe zur Ukraine liegen.
Nach Angaben des Ministeriums fanden auch Manöver in Gebieten statt, die weiter von der ukrainischen Grenze entfernt sind. Erwähnt wurden auch die russischen Regionen Stawropol, Astrachan und der Nordkaukasus, aber auch Armenien und die abtrünnigen georgischen Regionen Südossetien und Abchasien.
"Hohe Alarmbereitschaft" im südlichen Militärbezirk
Das Militär machte keine Angaben dazu, in welche Stützpunkte die Soldaten zurückgekehrt sind. Um während der Feiertage "auf den Militärstandorten des südlichen Militärbezirks eine hohe Alarmbereitschaft zu gewährleisten", seien den Stützpunkten zusätzliche Einheiten zugeteilt worden, "um auf mögliche Notsituationen vorbereitet zu sein", fügte das Ministerium hinzu.
Kiew und westliche Regierungen werfen Russland seit Mitte November vor, an der Grenze zur Ukraine zehntausende Soldaten zusammengezogen zu haben. Befürchtet wurde ein möglicher Einmarsch der russischen Armee in das Nachbarland. Moskau dementierte jegliche Angriffspläne.
In der Ostukraine herrscht bereits seit 2014 Krieg zwischen prorussischen Rebellen und der ukrainischen Armee. Die Ukraine und westliche Staaten werfen Moskau vor, die Rebellen militärisch zu unterstützen, was der Kreml bestreitet.
(lc/afp)
Nach der Mobilmachung im Herbst 2022 in Russland, versuchen immer wieder Soldaten aus dem System zu entkommen. Doch das Militär verwendet immer wieder ähnliche Methoden, um sie schließlich doch wieder an die Front schicken zu können.
Am 20. September 2022, einen Tag vor der offiziellen Ankündigung der Mobilmachung, zog die Staatsduma die rechtlichen Zügel an: höhere Haftstrafen von bis zu 15 Jahren für Desertion, eigenmächtiges Entfernen von der Einheit und Befehlsverweigerung. Diese Entscheidung war ein gezieltes Signal – an die Soldaten, an ihre Kommandeure und an ihre Familien. Niemand sollte es wagen, sich dem russischen Kriegsdienst zu entziehen.