Russland hat seine Militärmanöver nahe der Grenze zur Ukraine nach eigenen Angaben beendet. Mehr als 10.000 Soldaten seien in ihre Stützpunkte zurückgekehrt, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag. Demnach hatten "Kampfübungen" auf verschiedenen Militärstandorten in den russischen Regionen Wolgograd, Rostow und Krasnodar sowie auf der annektierten Halbinsel Krim stattgefunden, die in unmittelbarer Nähe zur Ukraine liegen.
Nach Angaben des Ministeriums fanden auch Manöver in Gebieten statt, die weiter von der ukrainischen Grenze entfernt sind. Erwähnt wurden auch die russischen Regionen Stawropol, Astrachan und der Nordkaukasus, aber auch Armenien und die abtrünnigen georgischen Regionen Südossetien und Abchasien.
Das Militär machte keine Angaben dazu, in welche Stützpunkte die Soldaten zurückgekehrt sind. Um während der Feiertage "auf den Militärstandorten des südlichen Militärbezirks eine hohe Alarmbereitschaft zu gewährleisten", seien den Stützpunkten zusätzliche Einheiten zugeteilt worden, "um auf mögliche Notsituationen vorbereitet zu sein", fügte das Ministerium hinzu.
Kiew und westliche Regierungen werfen Russland seit Mitte November vor, an der Grenze zur Ukraine zehntausende Soldaten zusammengezogen zu haben. Befürchtet wurde ein möglicher Einmarsch der russischen Armee in das Nachbarland. Moskau dementierte jegliche Angriffspläne.
In der Ostukraine herrscht bereits seit 2014 Krieg zwischen prorussischen Rebellen und der ukrainischen Armee. Die Ukraine und westliche Staaten werfen Moskau vor, die Rebellen militärisch zu unterstützen, was der Kreml bestreitet.
(lc/afp)