
Syrische Aktivisten in der Stadt Idlib organisieren einen Protest, um ihre Ablehnung der von Russland und dem syrischen Regime einberufenen Konferenz über die Rückkehr der Flüchtlinge zum Ausdruck zu bringen.Bild: www.imago-images.de / Fadi Al-Shami
International
18.11.2020, 07:4918.11.2020, 07:49
Die israelische Armee hat nach eigenen
Angaben in der Nacht zum Mittwoch Ziele in Syrien bombardiert. Bei
den Luftangriffen wurden nach Angaben der syrischen
Nachrichtenagentur Sana drei Soldaten getötet. Man habe insgesamt
acht Ziele der iranischen Al-Kuds-Brigaden und syrischer Truppen
angegriffen, sagte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus.
Israel reagiere damit auf Sprengsätze, die am Vortag auf der
israelischen Seite der Grenze entdeckt worden seien. Sie seien von
einer syrischen Einheit unter iranischer Führung gelegt worden, sagte
Conricus.
Während des Angriffs in Syrien seien Lagerhäuser, militärische
Einrichtungen sowie Batterien syrischer Boden-Luft-Raketen
bombardiert worden, hieß es in einer Mitteilung der israelischen
Armee. Der Fund der Sprengsätze sei "ein weiterer Beweis für die
iranische Etablierung in Syrien". Israel halte Syrien verantwortlich
für alle Angriffe von seinem Gebiet aus und werde weiterhin dagegen
vorgehen. "Die israelische Armee bleibt in erhöhter Bereitschaft und
ist auf verschiedene Szenarien vorbereitet."
Israel bombardiert immer wieder Ziele in Syrien
Conricus sagte, die Sprengsätze seien in unmittelbarer Nähe des
Ortes gefunden worden, an dem im August ein versuchter Anschlag auf
israelische Truppen vereitelt worden sei. "Es ist derselbe Ort im
Süden der Golanhöhen westlich der Alpha-Linie." Diese Linie trennt
die 1967 von Israel besetzen Golanhöhen von Syrien. Bereits im August
hatte Israel als Reaktion Ziele in Syrien bombardiert. "Es erscheint,
dass die Botschaft, die wir beim letzten Mal übermitteln wollten,
nicht klar genug war", sagte Conricus. "Wir hoffen, dass sie diesmal
eindeutig ist."
Israel bombardiert immer wieder Ziele in Syrien, äußert sich
jedoch nur sehr selten offiziell dazu. Die Angriffe richten sich
meistens gegen Truppen und Einrichtungen, die mit dem schiitischen
Iran in Verbindung gebracht werden. Teheran sieht in Israel einen
Erzfeind und ist zugleich im syrischen Bürgerkrieg ein enger
Verbündeter von Machthaber Baschar al-Assad. Israel will verhindern,
dass der Iran dort seinen Einfluss und vor allem seine
Militäreinrichtungen weiter ausbaut./le/DP/zb
(mse/dpa)
Die Ukraine-Verbündeten starteten ihren Besuch in Kiew am Samstag mit einem neuen Spirit. Dabei gab es gleich mehrere erste Male.
Schaut man von den Zugbänken in die Gesichter, ergibt sich eher der Eindruck einer Klassenfahrt denn eines politischen Besuchs: In der Nacht zu Samstag brachen Großbritanniens Premierminister Keir Starmer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der neue Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu einer gemeinsamen Zugreise nach Kiew auf.