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Terror in Wien: Twitter feiert muslimische Retter von alter Frau und Polizisten

03.11.2020,
In Wien untersuchen die örtlichen Behörden den Tatort in der Innenstadt.Bild: dpa / Ronald Zak
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Terror in Wien: Twitter feiert muslimische Retter von alter Frau und Polizisten

03.11.2020, 11:4603.11.2020, 12:54
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Die Nachricht schockiert: Bei einem Terroranschlag in Wien am Montagabend sind mindestens vier Passanten getötet worden. Mehr als ein Dutzend Menschen sind in teils lebensbedrohlichem Zustand in den Kliniken. Der Täter soll ein vorbestrafter Sympathisant des IS sein.

Junge Kampfsportler werden für heldenhafte Rettungsaktion gefeiert

Auf Twitter werden derzeit zwei junge, türkeistämmige Kampfsportler gefeiert, die zum Zeitpunkt des Attentats am Tatort einen Kaffee trinken wollten. Als der Attentäter begann, um sich zu schießen, retteten die beiden Männer sowohl eine alte Frau als auch einen angeschossen Polizisten, der sich inzwischen in einem stabilen Zustand befindet.

In einem Statement-Video schildert einer der Männer, Mikail, was passiert ist. "Wir wollten unseren letzten Kaffee vor der Ausgangssperre trinken und dabei sind wir mitten im Gefecht gelandet", schildert er die schrecklichen Geschehnisse.

Mit Freund Recep war Mikail am Schwedenplatz, als plötzlich Schüsse fielen. Mit der Hilfe zögerten die Männer nicht lange. "Leute sind blutüberströmt am Boden gelegen", erzählt Mikail.

Als die beiden Männer die alte Frau in Sicherheit brachten, sehen sie auch den verletzten Polizisten. "Er lag am Boden und wir konnten einfach nicht zusehen. Wir haben den Polizeibeamten zum Krankenwagen getragen", erklärt Mikail im Video und wünscht dem Beamten eine gute Genesung.

"Wir türkisch-stämmigen Muslime verabscheuen jeglichen Terror"

Doch Mikail ist eine weitere Sache sehr wichtig. Er betont, dass "wir türkisch-stämmigen Muslime jeglichen Terror verabscheuen". "Wir stehen zu Österreich. Wir stehen für Wien. Wir respektieren Österreich. Egal was passiert, egal was ist – wir sind jederzeit zur Hilfe bereit", hebt er hervor.

(vdv/mit Material von dpa)

Die Ukraine steht vor einem massiven Personalproblem

Die Lage im Osten der Ukraine spitzt sich zu. Nach einem vermeintlichen Rotationsfehler ist es den russischen Truppen gelungen, innerhalb weniger Tage mehrere Ortschaften rund um Awdijiwka einzunehmen. Möglich wurde das wohl durch Patzer des ukrainischen Militärs: Mutmaßlich hatte die Ablösung einer Kompanie an der Front nicht geklappt.

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