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Kokain im Weißen Haus: Donald Trump spekuliert nach Drogenfund

Former President Donald Trump speaks during a rally, Saturday, July 1, 2023, in Pickens, S.C. (AP Photo/Chris Carlson)
Wenn es nach Donald Trump geht, wird er nach der nächsten Präsidentschaftswahl wieder ins Weiße Haus einziehen – dass dort nun wohl Kokain gefunden wurde, lässt ihn spekulieren.Bild: AP / Chris Carlson
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USA: Donald Trump spekuliert nach Drogenfund im Weißen Haus

06.07.2023, 12:12
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Nachdem im Weißen Haus, dem Zuhause des amerikanischen Präsidenten Joe Biden, Kokain gefunden wurde, ist die Gerüchteküche am Brodeln. Stammen die Drogen von Bidens Sohn Hunter, der für frühere Drogenexzesse bekannt ist? Haben Menschen, die nicht zur Familie Biden gehören, die Aufputschmittel mit ins Weiße Haus gebracht?

Für Teile der politischen Konkurrenz ist die Sache klar: Niemand außer Hunter Biden kann verdächtigt werden – Zweifel und Widersprüchlichkeiten lassen sie nicht gelten. Nun heizt auch Ex-Präsident Donald Trump die Debatte an – und verfällt dabei einmal mehr in seine Erzählung der Hexenjagd auf seine Person.

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Secret Service ermittelt

Wie mehrere US-Medien berichten, soll sich die Familie Biden zum Zeitpunkt des Fundes, nicht im Weißen Haus befunden haben. Das Koks wurde wohl außerdem in einem Bereich des Gebäudes gefunden, zu dem etliche Personen Zugang haben: Mitarbeiter:innen, Freunde, Angehörige und Gäste. Konkret handelt es sich wohl um den Westflügel – dort muss man durch, um zum berühmten Oval Office zu kommen.

Ganz so eindeutig, wie es Bidens Gegner:innen darstellen, ist die Lage also bei weitem nicht. Karine Jean-Pierre, die Sprecherin des Präsidenten, erklärte, der Secret Service werde der Sache auf den Grund gehen. Der Sicherheitsdienst habe bereits Videoaufnahmen des entsprechenden Bereiches überprüft.

President Joe Biden listens as he meets with Swedish Prime Minister Ulf Kristersson in the Oval Office of the White House, Wednesday, July 5, 2023, in Washington. (AP Photo/Evan Vucci)
Wegen des Kokainfunds stehen nun Joe Biden und sein Sohn Hunter in der Kritik.Bild: AP / Evan Vucci

Trump rechnet nicht mit Ermittlungen

Für Bidens Vorgänger, Ex-Präsident Donald Trump, ist aber wohl schon jetzt klar, wie die Sache ausgehen wird. Auf seiner eigenen Internetplattform Truth Social wettert der Republikaner:

"Glaubt wirklich jemand, dass das im Westflügel des Weißen Hauses, ganz in der Nähe des Oval Office, gefundene Kokain für irgendjemand anderen als Hunter und Joe Biden bestimmt ist?"

Trotzdem geht Trump wohl nicht davon aus, dass am Ende wirklich ermittelt wird – und er rechnet auch nicht damit, dass die Medien sich für die Geschichte interessieren werden. Er schreibt: "Achtung, die Fake News Medien werden bald anfangen zu sagen, dass die gefundene Menge 'sehr gering' war, und es war nicht wirklich Kokain, sondern eher gewöhnliches Aspirin, und die Geschichte wird verschwinden."

Die US-Medien sind aktuell allerdings voll von der Nachricht des Kokainfundes. Trump verbreitet aber nicht nur das Gerücht der "Systempresse", die pro Biden berichtet. Er verweist auch einmal mehr auf die angebliche "Hexenjagd", die gegen ihn selbst geführt werde.

Trump schreibt nämlich auch:

"Wurde der gestörte Jack Smith, der verrückte, Trump hassende Sonderstaatsanwalt, in der Nähe des Kokains gesehen? Für mich sieht er wie ein Crackhead aus!"

Smith ist der Sonderermittler, der mit der Geheimdokumenten-Affäre Trumps betraut ist. Mittlerweile ist das Verfahren wegen der Geheimdokumente, die Trump aus dem Weißen Haus entwendet und herumgezeigt haben soll, eröffnet. Trump selbst plädiert auf nicht schuldig, allerdings sammeln sich immer neue Beweise, die seine Glaubwürdigkeit in Frage stellen.

Trump fragt außerdem, wo die Kameraaufnahmen aus dem Weißen Haus seien, da diese schnell zeigen würden, wer das Kokain dorthin gebracht habe. Trump schreibt:

"Wo sind die Überwachungsbänder des Weißen Hauses, wie die, die ich dem geistesgestörten Jack Smith offen und freudig übergeben habe und die schnell zeigen werden, woher das Kokain im Weißen Haus stammt?"

Und diskreditiert einmal mehr den Sonderermittler.

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