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Trump unterzeichnet Dekret für begrenzte Polizeireform

President Donald Trump speaks in the Rose Garden of the White House, Friday, May 29, 2020, in Washington. (AP Photo/Alex Brandon)
US-Präsident Trump reagiert auf die Proteste gegen Polizeigewalt mit einer moderaten Reform. Bild: ap / Alex Brandon
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Trump unterzeichnet Dekret für begrenzte Polizeireform

16.06.2020, 18:5716.06.2020, 18:59

US-Präsident Donald Trump hat angesichts massiver Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus ein Dekret für eine begrenzte Polizeireform unterzeichnet. Trump unterschrieb die Anordnung am Dienstag bei einer Zeremonie im Rosengarten des Weißen Hauses. Er kündigte unter anderem an, Polizisten sollten Würgegriffe nur noch einsetzen dürfen, wenn ihr Leben in Gefahr sei.

  • Mit dem Dekret sollen Rekrutierung, Ausbildung und Einsatzregeln für Polizisten verbessert werden.
  • Bundesmittel für die Polizeibehörden sollen an die Bedingung geknüpft werden, dass gewisse Standards in diesen Feldern eingehalten werden.
  • Vorgesehen ist unter anderem ein Austausch von Daten, damit Polizeibehörden keine Beamten mehr einstellen, die wegen schweren Fehlvergehens von einer anderen Polizeibehörde entlassen wurden.

Demokraten drängen auf größere Reform

Die oppositionellen Demokraten verlangen weitergehende Reformen und haben entsprechende Vorschläge im Kongress vorgelegt. Sie wollen unter anderem die sogenannte "qualifizierte Immunität" abschaffen, die Zivilklagen von Opfern von Polizeigewalt erschweren.

Der Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis Ende Mai hat landesweite Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Neue Proteste gab es, nachdem ein weißer Polizist vergangene Woche in Atlanta einen Afroamerikaner mit zwei Schüssen in den Rücken tötete.

(ll/afp)

Merz sortiert Migranten: Stadtbild und Arbeitsmarkt im Fokus
Friedrich Merz hat sich zu seiner umstrittenen Stadtbild-Aussage geäußert – und rudert dabei ein kleines Stück zurück. Doch was wie Einsicht klingt, zeigt vor allem eins: Wer in Deutschland als "guter" oder "schlechter" Migrant gilt, wird noch immer nach wirtschaftlichem Nutzen bewertet.
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