
Donald Trump und Moderator Piers Morgan kennen sich schon seit 15 Jahren.Bild: Getty Images North America / John W. Ferguson
USA
21.04.2022, 16:0521.04.2022, 16:28
Donald Trump soll wieder einmal in einen Konflikt vor der Kamera verwickelt gewesen sein, bei dem er deutlich polarisiert haben soll. Im Interview für die Show "Piers Morgan Uncensored" wurde er auf die angebliche Manipulation während der US-Präsidentschaftswahl 2020 angesprochen, woraufhin Trump ausfallend geworden sein und das Interview abgebrochen haben soll. Eine Audioaufnahme des Gesprächs zeigt allerdings eine andere Version der Geschehnisse.
Video-Clip legt Eskalation nah
Auf Twitter teilte Moderator Piers Morgan einen Trailer des Interviews, das am 25. April auf verschiedenen US-Sendern ausgestrahlt werden wird.
In dem 30-sekündigen Video spricht Morgan Trumps Behauptung des Wahlbetrugs an, wobei er diese selbst als "faire und freie Wahl" bezeichnet und feststellt, dass Trump nun mal verloren habe. Der ehemalige Präsident erwidert, dass "nur ein Narr" das denken würde, woraufhin Morgan ihn fragt, ob Trump ihn für einen Narren halte. "Ja, das tue ich jetzt", entgegnet Trump.
Der Clip enthält viele Schnitte und ist mit dramatischer Musik untermalt, am Ende fordert Trump: "Macht die Kameras aus!" – wodurch es so scheint, als würde er wegen Morgans Nachfragen das Interview abbrechen.
Interview verlief laut Trump anders
Trump wiederum streitet ab, dass das Interview so verlaufen sei, wie der britische "Guardian" berichtet. Das Team des ehemaligen Präsidenten spielte US-Medien einen Audiomitschnitt zu, demnach Trump und Morgan harmonisch miteinander sprachen. Der ehemalige US-Präsident habe sich für das Interview bedankt und danach erst gesagt: "Macht die Kameras aus".
Auch Trumps Sprecher Taylor Budowich äußerte sich zu den Vorwürfen:
"Dies ist ein erbärmlicher Versuch, Präsident Trump dazu zu benutzen, die Karriere eines gescheiterten Fernsehmoderators wiederzubeleben."
Morgan äußert sich zu Vorwürfen
Morgan selbst äußerte sich laut "Guardian" bereits im britischen Frühstücksfernsehen zu den Vorwürfen des Trump-Teams, er habe den Abbruch des Interviews durch den Schnitt des Clips suggeriert. Das Video gebe "genau wieder, was passiert ist. Donald Trump wurde sehr wütend über eine bestimmte Sache und er konnte es nicht loslassen".
Allerdings habe es im Gespräch auch nette Momente zwischen den beiden gegeben. Morgan rief dazu auf, das komplette Interview anzusehen. Dieses werde frei von "heuchlerischen Bearbeitungen" sein, versprach der britische Moderator.
Morgan und Trump kennen sich schon seit 15 Jahren. Auch Morgan ist bekannt für seine polarisierenden Auftritte. Im März 2021 verlor der britische Moderator seinen Job bei "Good Morning Britain" aufgrund von Kommentaren über Meghan Markle.
(crl)
Donald Trump und seine Zölle – es ist eine große Liebe. Doch statt ausländischer Unternehmen schadet der US-Präsident damit oft den Unternehmen im eigenen Land. Ein Beispiel: Schokolade.
Getrieben von seinem Motto "America First" treibt der US-Präsident einen echten Zoll-Krieg gegen andere Länder, drohte teils mit horrenden Erhebungen von 50 Prozent oder mehr. Sein Ziel ist es, die Wirtschaft in den USA anzukurbeln und die US-amerikanische Produktion zu stärken.