Aerosole sind kleinste Tröpfchen, ein feines Gemisch aus festen und flüssigen Teilchen, die wir beim Atmen und Sprechen im Raum verteilen. Bild: www.imago-images.de / Science Photo Library
Leben
12.08.2020, 15:0012.08.2020, 15:48
Nach einem halben Jahr Corona-Epidemie ist klar: Das Virus wird uns noch eine ganze Weile beschäftigen. Und die bisherigen Maßnahmen und Erfolge im Kampf gegen seine Ausbreitung zeigen auch, dass es nicht die eine große Lösung geben wird: Ein Impfstoff beispielsweise wird erstens noch dauern und zweitens laut vieler Experten keineswegs einen Rundum-sorglos-Schutz bieten.
Es braucht also nicht einen großen, sondern viele kleine Lösungsansätze. Einen davon zeigt eine Studie der Bundeswehruniversität München: Raumluftreiniger.
Besonders mit Blick auf den langsam näher rückenden Herbst und die damit verbundene allmähliche Verlagerung vieler Aktivitäten in geschlossene Räume, stellt sich die Frage, wie die Ansteckungsgefahr in Innenräumen gesenkt werden kann.
Luftreiniger senken Aerosol-Konzentration stark
Professionelle mobile Luftreiniger können laut der Bundeswehr-Studie die Konzentration infektiöser Coronavirus-Aerosole in geschlossenen Räumen deutlich senken. Die Konzentration habe sich in einem 80 Quadratmeter großen Raum innerhalb von sechs Minuten halbiert, teilte die Universität am Donnerstag nach einem systematischen Test mit einem bestimmten Modell des Herstellers Trotec mit. Im Dauerbetrieb bleibe sie außerdem dauerhaft niedrig.
Die Forscher sehen den Betrieb derartiger Systeme als Alternative für Räume, in denen ein regelmäßiges Lüften durch Fensteröffnen zu ineffizient oder aus Gründen der Aufenthaltsqualität nicht möglich wäre. Als Beispiele nannten sie etwa Schulen, Büros, Geschäfte, Fitnessstudios und Wartezimmer. Die Raumluftfilter wirkten aber nur gegen die indirekte Kontamination durch Virenaeorosole, schränkten die Wissenschaftler ein.
Kein Schutz bei Anhusten
Einen Schutz gegen direkte Tröpfcheninfektion bei Unterhaltungen über kurze Distanzen oder Anhusten böten Raumfilter nicht. Daher blieben ausreichend große Abstände und Schutzmasken auch im Fall ihres Einsatzes weiter wichtig. Der Test der Bundeswehr-Forscher erfolgte mit einem Gerät, das bis zu 1500 Kubikmeter Luft je Stunde umwälzen kann und mit einem speziellen Hepa-Virenfilter ausgerüstet ist.
Der effektive Betrieb erfordert demnach besondere Vorkehrungen. So darf die Decke möglichst nicht durch Deckenlampen unterbrochen sein, um keine nachteiligen Wirbelströmungen zu schaffen. Bei Räumen mit vielen Objekten oder ungünstigem Schnitt müssen eventuell mehrere Geräte eingesetzt werden. Der Filter muss zudem täglich neu sterilisiert werden. Im untersuchten Modell passiert dies allerdings bereits automatisch durch Hitzeeinwirkung.
(om/afp)
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