"Das größte Volksfest der Welt" – Das Oktoberfest in München wird 2022 wieder stattfinden. Bild: SVEN SIMON / Frank Hoermann/SVEN SIMON
Deutschland
Nach zweijähriger Corona-Zwangspause findet in diesem Jahr wieder das Oktoberfest in München statt. Das teilte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Freitag mit. Zugangsbeschränkungen soll es demnach nicht geben. Das Fest geht vom 17. September bis zum 3. Oktober.
Rund sechs Millionen Besucher lockte das größte Volksfest der Welt vor der Pandemie an. 2020 und 2021 war es wegen Covid-19 abgesagt worden. Längere Pausen gab es in der über 200-jährigen Geschichte des Volksfestes nur in Kriegszeiten.
Mittlerweile sind im Freistaat die Corona-Auflagen für Volksfeste weggefallen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte klargestellt, dass das Oktoberfest nach seiner Überzeugung "zumindest nach rechtlichen Gesichtspunkten" stattfinden müsse. "Ich finde, wir sollten das tun", sagte er auch. Die Entscheidung, ob und wie Volksfeste stattfinden, treffen allerdings die jeweiligen Kommunen. Somit lag der Ball bei der Landeshauptstadt.
2019 fand das Oktoberfest letztmals statt. Auch dieses Jahr werden wohl wieder Millionen Menschen kommen.Bild: dpa / Felix Hörhager
Schon im vergangenen Jahr hatten sich die Verantwortlichen der Stadt zuversichtlich geäußert, dass dieses Jahr auf der Theresienwiese wieder Bier in Strömen fließen könnte. Es würden Konzepte entwickelt, wie die Wiesn 2022 stattfinden könne und die Gäste so sicher wie irgend möglich Spaß haben könnten, sagte Reiter im vergangenen September. Ähnlich äußerte sich Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU).
Kurzzeitig war überlegt worden, ob das Fest wegen der im Herbst steigenden Infektionszahlen vorverlegt werden könnte. Das wurde aber rasch verworfen.
Zuletzt war nach einem Auftritt des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko im Münchner Stadtrat per Live-Schalte debattiert worden, ob angesichts des Krieges und des Leidens der Menschen fröhlich gefeiert werden könne. Die Wiesnwirte hatten entgegnet, es trage zur Völkerverständigung bei, wenn Menschen aus aller Welt friedlich zusammen feierten. Argumentiert wurde auch, eine Absage spiele eher Kremlchef Wladimir Putin in die Hände, weil dies seine Macht zeige.
(nik/dpa)
Hand aufs Herz: Im Berufsalltag gibt es immer wieder Dinge, die man sehr gerne laut sagen würde, es dann aber doch lieber sein lässt. Sätze wie "Das habe ich dir schon drei Mal erklärt", "Du weißt genau, dass ich dafür nicht die richtige Ansprechperson bin" und "Ist das dein ***-Ernst", gehen einem in den acht Stunden Arbeitszeit wohl öfter mal durch den Kopf.