Die Abitur-Aufgaben in Mathematik haben die Schülerinnen und Schüler dieses Jahr ordentlich verärgert. Die Aufgaben am Freitag seien zu schwer gewesen, so der Vorwurf.
In Bayern, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und dem Saarland sowie in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Thüringen und Sachsen-Anhalt starteten Schüler jeweils eine Online-Petition und forderten, den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben zu senken. In der Petition aus Bayern, die bereits mehr als 49.000 Personen bundesweit unterschrieben haben, heißt es, solche Aufgaben habe zuvor kaum jemand gesehen. Und:
Im Internet sind nun offenbar einige der Fragestellungen aufgetaucht. Das Bayerische Kultusministerium hat uns die Echtheit der Aufgaben bisher nicht bestätigt. Wir gehen davon aus, dass die Aufgaben authentisch sind.
In der Stochastik habe vor allem die Aufgabe 2 zu den Losen die Schüler verärgert, schreibt ein Twitter-Nutzer.
Na, wie sieht's aus?
Ein YouTuber hat mittlerweile auch ein Video veröffentlicht, in dem er den Lösungsweg für die Aufgabe vorrechnet.
Die Lösung demnach in Kürze: Der Anteil der Lose der Kategorie Donau muss 3 Prozent betragen, damit die Inhaberin durchschnittlich 35 Cent Gewinn erzielt.
Hier seht ihr das Video und den gesamten Lösungsweg:
Die Schüler bekommen auch Unterstützung. Simone Fleischmann, der Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Schüler hätten zu wenig Zeit gehabt. Außerdem habe es in einem Teil der Prüfung sehr viel, teils unnötigen Text gegeben.
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) kündigte an, die Beschwerden der Schüler zu prüfen. "Wir nehmen das natürlich ernst und werden das sorgfältig prüfen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
(ll)