Leben
Deutschland

"United We Stream": So soll die Berliner Clubszene gerettet werden

Club Schliessung Berghain Berghain, Schliessung bis zum 20.04.20, Coronavirus *** Club closure Berghain Berghain, closure until 20 04 20, Coronavirus
Ins Berghain kommt jetzt niemand mehr rein. Bild: imago/Votos-Roland Owsnitzki
Deutschland

Corona: So soll die Berliner Clubszene gerettet werden

18.03.2020, 10:3418.03.2020, 10:34
Mehr «Leben»

Die Hauptstadt, die mit Konzerten, DJs und Bars Touristen und Zugezogene lockte, steht still. Berlins Feierszene hat vorübergehend geschlossen. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise sollen soziale Kontakte vermieden werden. Dabei zählen Clubs und Konzerte natürlich zu den Orten, bei denen das Ansteckungsrisiko am höchsten ist.

Was es für die Party-Hauptstadt bedeutet, keine Party mehr machen zu dürfen, erklären wir hier.

Am 13. März schlossen alle Berliner Clubs und Konzert-Häuser, um der Ausbreitung des Corona-Virus entgegenzuwirken. Jetzt sitzen rund 9000 Mitarbeitende und zehntausende Kunstschaffende ohne Arbeit zu Hause. Ein ganzes Monatsgehalt fehlt ihnen – und wann die Clubs und Konzert-Häuser wieder aufmachen ist auch ungewiss.

Für Clubs, die auch ohne Corona-Krise gerade um die Existenz kämpfen, kann das der Todesstoß sein. Es gibt aber eine Lösung für das Problem: "United We Stream".

Club-Streaming auf Spendenbasis

"United We Stream" ist eine Streamingplattform, auf der DJ-Sets, verschiedene Performances und Konzerte live und online geschaut werden können. Die Idee kommt vom Spartensender Arte Concert, der die Plattform in Zusammenarbeit mit Veranstaltenden und Kunstschaffenden ins Leben rief.

Arte Concert streamt schon seit Jahren Opern, Festivals, Konzerte oder Schauspiel live und erfolgreich. Bei "United We Stream" sollen allerdings nicht nur DJ-Sets und Konzerte gestreamt werden, sondern auch Filme, Gesprächsrunden und Präsentationen zum Thema Clubkultur.

Wer die Berliner Kultur- und Musikszene auch finanziell unterstützen möchte, kann das mit einem Abonnement tun. Helfen könnt ihr den Clubs mit 10, 20 oder 30 Euro pro Monat. Als Dankeschön gibt es eine virtuelle Clubmarke. Am 17. März gab es schon das erste DJ-Set aus dem Gretchen.

(joey)

Neonazi-Tattoo? In diesem Studio bekommen Aussteiger eine zweite Haut
Ein Studio in Siegen bietet Aussteigern kostenlose Cover-Ups für rechtsextreme Tattoos an. Ein Projekt gegen Hass – und für echte zweite Chancen.

Hakenkreuz auf der Brust, Reichsadler auf dem Bein – manche Tattoos erzählen Geschichten, die man irgendwann nicht mehr miterzählt sehen will. Im Tattoo-Studio "On the Rocks" in Siegen gibt’s dafür jetzt eine klare Ansage: Rechts raus, Farbe drauf. Und zwar kostenlos.

Zur Story