Immer mehr Freibäder müssen dicht machen, nun regt sich Protest
29.07.2018, 17:5830.07.2018, 11:12
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In der Hitze suchen viele Menschen im Freibad nach Abkühlung. Doch
erst einmal müssen sie ein Freibad finden. Der Grund: Sie werden
immer seltener. Mitten in der Hitzewelle schlagen die Kommunen
nun Alarm und fordern ein Sofort-Sanierungsprogramm des Bundes.
Die
Eintrittsgelder der Schwimmbäder deckten trotz Rekordbesucherzahlen
nur ein Drittel der Kosten, sagte der Hauptgeschäftsführer des
Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), Gerd Landsberg, der "Passauer Neuen Presse" vom Samstag.
Den Kommunen fehle vielerorts Geld für den Betrieb.
"Wir brauchen rasch ein Programm zur Sanierung von Sportstätten und Schwimmbädern, wenn die Freibäder auch in den nächsten Sommern Abkühlung für die Bürgerinnen und Bürger bringen sollen."
Gerd Landsberg
Für die
Schwimmbäder in Deutschland sei ein Sanierungsbedarf von rund 4,6
Milliarden Euro errechnet worden.
Wegen der Hitze verzeichneten viele Freibäder einen Besucherrekord,
betonte der Vertreter der Kommunen. Das zeige, dass Schwimmbäder "ein
wichtiger Teil der kommunalen Daseinsvorsorge" seien. In den
Freibädern begegneten sich Kinder und Jugendliche aus allen
Schichten. Sie seien darüber hinaus wichtig, damit Kinder schwimmen
lernen, betonte Landsberg. Gerade einmal jedes zweite Kind im Alter
von zehn Jahren könne heutzutage sicher schwimmen.
Der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) zufolge wurden seit Januar 2016 deutschlandweit
37 Freibäder und 80 Hallenbäder geschlossen, wie die "Frankfurter
Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS) berichtete. Bei 195 weiteren Bädern
werde über eine Schließung diskutiert. Nur jede vierte Schule habe
ein eigenes Schwimmbad oder Zugang zu einem anderen Bad.
Laut Landsberg gibt es in Deutschland "ein regelrechtes
Schwimmbad-Sterben". Dessen Ausmaß ist nicht eindeutig klar: Laut "FAS", die Zahlen der Sportministerkonferenz und der Deutschen
Gesellschaft für das Badewesen miteinander abgleicht, wurde seit dem
Jahr 2000 mehr als jedes zehnte Schwimmbad geschlossen – statt damals
6716 gebe es mittlerweile nur noch knapp 6000.
Dem Deutschen Städte und Gemeindebund zufolge
wurde sogar mehr als ein Viertel der Schwimmbäder in Deutschland seit
der Jahrtausendwende geschlossen – mehr als 1600 Bäder".
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