Riesige Schäden: Nachdem die meisten Brände vorüber sind, ist Australien auf jede Hilfe angewiesen.Bild: getty images / Vera_Petrunina / blazekg / Ladiras / montage: watson
International
17.02.2020, 21:4917.08.2020, 16:54
Wegen der andauernden Buschfeuer in
Australien hat die Regierung in Canberra die Visa-Beschränkungen für
arbeitswillige Reisende gelockert. Damit gebe sie Backpackern und
anderen Besuchern mit Working-Holiday-Visa die Möglichkeit, den
Einwohnern Australiens bei den Aufräum- und Reparaturarbeiten in den
Brandgebieten zu helfen, begründete der amtierende
Einwanderungsminister Alan Tudge die Maßnahme in einer Stellungnahme
am Montag.
Die Änderung soll Landwirten und regionalen Unternehmen
zugute kommen und somit der örtlichen Wirtschaft Aufwind geben.
Anreize für Helfer bei Aufräumarbeiten
Nach den neuen Regeln, die sofort umgesetzt werden sollen, dürfen
die betroffenen Urlauber nun bis zu einem Jahr für denselben
Arbeitgeber tätig sein, sofern sie bei der Beseitigung von
Brandfolgen helfen. Im Normalfall dürfen arbeitende Touristen nur bis
zu sechs Monate dieselbe Stelle inne haben.
Bei den Bränden in Australien sind seit September mehr als 12
Millionen Hektar Land verwüstet worden, etwa ein Drittel der Fläche
Deutschlands. Mindestens 33 Menschen kamen ums Leben, Tausende Häuser
wurden zerstört. Dutzende Feuer brennen noch immer, starke Regenfälle
sorgten aber für eine Entspannung der Lage.
Bild: imago images / AAP
Unter anderem sollen Touristen dabei helfen, Häuser und Farmen
wiederaufzubauen, Flächen zu räumen sowie Straßen zu reparieren, hieß
es in der Stellungnahme weiter. Die Besucher würden "als Urlauber
kommen und als lebenslange Freunde wieder gehen", sagte der
zuständige Minister für Notfallmaßnahmen, David Littleproud.
Bisher nutzten die meisten Touristen die Working-Holiday-Visa, um
auf Farmen oder im Hotelwesen zu arbeiten. Nach Angaben des
australischen Innenministeriums wurden im Haushaltsjahr 2018/19 mehr
als 200 000 der Visa vergeben. Mit 19.000 Empfängern stellte
Deutschland die drittgrößte Gruppe von arbeitenden Urlaubern in
Australien.
(dpa/vdv)
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