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"Solidarität mit Drosten" – Magazin "Cicero" wirft dem Virologen Vertuschung vor

Christian Drosten DEU, Deutschland, Germany, Berlin, 14.01.2022 Christian Drosten, Direktor Institut fuer Virologie Charite Berlin, waehrend der Bundespressekonferenz zum Thema Unterrichtung des BMG z ...
Christian Drosten ist einer der bekanntesten Virologen Deutschlands und erfährt wird somit online oft Anfeindungen von Impfgegnern und Coronaleugnern.Bild: www.imago-images.de / Stefan Boness/Ipon
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"Cicero" wirft ihm Vertuschungskampagne vor: Twitter-Nutzer solidarisieren sich mit Christian Drosten

04.02.2022, 19:53
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Das Politikmagazin "Cicero" veröffentlichte diese Woche ein Interview mit Roland Wiesendanger, in dem es unter anderem um die Herkunft des Coronavirus geht. Darin sagt der umstrittene Wissenschaftler, Fachgebiet Physik, dass das Virus aus einem Labor in Wuhan stamme.

Physiker Wiesendanger wirft darin dem Virologen Christian Drosten vor, von der angeblichen Laborherkunft des Virus gewusst zu haben und aktiv an einer Vertuschungskampagne beteiligt gewesen zu sein. Drosten antwortete umgehend – auf Twitter.

Der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin kommentierte den Artikel in seinem Tweet so: "Cicero bietet einem Extremcharakter die Bühne und provoziert persönliche Angriffe gegen mich durch suggestive Fragen." Die Antworten des Wissenschaftlers Wiesendanger würden im Andeutungs- und Wertungsbereich stehengelassen, außerdem würde belastbaren Tatsachenbehauptungen ausgewichen. Drostens Fazit: "Das ist kein Interview, sondern ein Vorkommnis."

Drosten fügt in einem weiteren Tweet an: "Auch auffällig: in der NZZ ist zeitlich ein bis hin zu Formulierungen inhaltsgleiches Interview erschienen. Betreibt hier jemand eine Kampagne?"

Twitter solidarisiert sich mit Drosten

Schnell trendeten auf Twitter die Hashtags "SolidaritaetmitDrosten" und "Vorkommnis". Viele Menschen stellten sich damit hinter den Virologen.

Kritik an Roland Wiesendanger

Wiesendanger, den Drosten als "Extremcharakter" bezeichnet, hatte bereits vor knapp einem Jahr die Theorie verbreitet, dass das Coronavirus nicht wie von den meisten Experten angenommen von einem Tiermarkt, sondern aus einem Labor in Wuhan stammt.

Der Physiker wurde jedoch für seine wissenschaftlich umstrittenen Methoden in seiner Studie kritisiert: So soll er unter anderem Youtube-Videos und Internetseiten von Verschwörungsgläubigen als Quellen angegeben haben.

Im aktuellen Interview vertritt Wiesendanger weiterhin die These, dass das Coronavirus aus einem Labor in Wuhan stammt. Das soll aus dem E-Mail-Verkehr zwischen mehreren Virologen im Rahmen einer Telefonkonferenz hervorgegangen sein.

Virusherkunft weiter ungewiss

An dieser Konferenz am 1. Februar 2020 hatten unter anderem auch Christian Drosten und sein US-amerikanischer Kollege Anthony Fauci teilgenommen. Wiesendanger sagt, dass mehrere Wissenschaftler zu diesem Zeitpunkt die Laborherkunft des Virus als wahrscheinliches Szenario favorisiert hätten.

Der tatsächliche Ursprung des Virus ist bis heute nicht geklärt. Ein Großteil der Experten geht weiterhin davon aus, dass das Coronavirus von Tieren auf den Menschen übergegangen ist. Andere Experten halten die sogenannte Laborthese jedoch auch für glaubwürdig.

(si)

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