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Deutschland
10.07.2019, 13:0810.07.2019, 13:57
Dieser Vorfall wird erneut für Diskussionen sorgen: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat beim Empfang des
finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne mit militärischen Ehren
erneut einen Zitteranfall erlitten. Augenzeugen berichteten am
Mittwoch, dass sie wieder beim Abspielen der Nationalhymnen auf dem
Podium längere Zeit gezittert habe. Sobald sie sich bewegte, hörte das Zittern auf. Eine Reaktion der Bundesregierung war zunächst nicht zu erhalten.
Diesmal sei der Anfall aber nicht
ganz so stark gewesen wie in vorangegangen Fällen. Es ist bereits der
dritte solche Anfall innerhalb von gut drei Wochen.
Der Zitteranfall von Angela Merkel im Video:
Das sagt Angela Merkel zu ihrem Anfall
Mittlerweile hat Merkel sich zu dem Zitteranfall geäußert. "Man muss sich keine Sorgen machen", sagte sie am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.
"Mir geht es sehr gut. Ich habe neulich schon mal gesagt, dass ich noch in einer Verarbeitungsphase der letzten militärischen Ehren mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj bin."
"Die [Verarbeitungsphase] ist offensichtlich noch nicht ganz abgeschlossen, aber es gibt Fortschritte", sagte Merkel.
Die Anfälle von Merkel zuvor
Die Kanzlerin hatte in den vergangenen Wochen in der Öffentlichkeit bereits zweimal einen Zitteranfall, wenn sie still stehen musste. Beide Male betonte Regierungssprecher Steffen Seibert, dass es der Kanzlerin gutgehe. Beim ersten Mal wurde dies auf schwüle Hitze und einen Wassermangel zurückgeführt.
Beim zweiten Mal wurde als Grund ein psychologisches Problem genannt: Die Kanzler habe so sehr daran gedacht, dass sie ein erneutes Zittern vermeiden wolle, dass genau dies eingetreten sei – "also ein psychologisch-verarbeitender Prozess", hatte damals ein Regierungsvertreter zu Reuters gesagt. Es gebe keinerlei Grund zur Sorge. Die Kanzlerin hatte Zweifel an ihrem Gesundheitszustand ebenfalls zurückgewiesen.
Seit über 1000 Tagen herrscht bereits Krieg in der Ukraine. Und das, obwohl der russische Präsident Wladimir Putin das kleinere Nachbarland binnen weniger Tage einnehmen wollte. Nach bald drei Jahren herrscht eine enorme Kriegsmüdigkeit – nicht nur in der Ukraine.