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AfD-Chef Alexander Gauland rechtfertigt Ausschreitungen in Chemnitz

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Bild: imago montage watson
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Gauland rechtfertigt Chemnitzer Ausschreitungen als "Selbstverteidigung"

29.08.2018, 13:5329.08.2018, 14:03
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Eigentlich keine Überraschung. Der AfD-Partei- und Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland zeigt Verständnis für die Ausschreitungen von Chemnitz.

"Wenn eine solche Tötungstat passiert, ist es normal, dass Menschen ausrasten"
Gauland in der "Welt"

Dies sei "in Freiburg nicht anders als in Konstanz oder eben in Chemnitz". In der sächsischen Stadt war es am Sonntag und Montagabend zu Demonstrationen gekommen, bei denen Migranten von einzelnen Gruppierungen bedroht oder mit dem Hitler-Gruß verfassungsfeindliche Symbole gezeigt wurden.

Auslöser war der Tod eines Deutschen, der am Wochenende erstochen worden war. Als tatverdächtig sitzen ein Syrer und ein Iraker in Untersuchungshaft.

Gauland billigte auch einen Tweet des AfD-Bundestagsabgeordneten Markus Frohnmaier, der bundesweit als Aufruf zur Selbstjustiz kritisiert wurde. Frohnmaier hatte nach den Ausschreitungen geschrieben:

Gauland erklärte dazu: "Selbstverteidigung ist mit Sicherheit nicht Selbstjustiz. Nichts anderes ist gemeint." Derzeit kämen "Menschen aus einem völlig fremden Kulturkreis mit völlig anderen Auffassungen". Das zerstöre die Identität und das Gefühl, dass man sich auf den Nachbarn verlassen könne. 

"Nach den Krawallen von Montag, ganz angenehm":

Video: watson/Marius Notter, Felix Hüsmann

(ts/reuters)

Ricarda Lang: "Wir treten zu oft noch im Erklär-Modus auf"

Man vergisst leicht, dass ihr Rücktritt erst drei Monate her ist, wenn sie einem ein fröhliches "Hallo" entgegenruft, noch bevor sie den Raum betreten hat. Als Ricarda Lang im September 2024 den Parteivorsitz der Grünen abgegeben hat, war das ihr "Tiefpunkt", sagt sie selbst im Interview mit watson – mit einer Ehrlichkeit, die man beeindruckend finden kann.

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