So sieht Außenministerin Annalena Baerbock in der Realität aus. Was wohl der neue Tiktok-Filter aus ihrem Gesicht macht?Bild: www.imago-images.de / IMAGO/Chris Emil Janßen
Deutschland
Tiktok hat einen neuen Gesichtsfilter entwickelt und damit einen echten Hype losgetreten. Mehr als 15 Millionen Videos waren am Montagabend mit dem "Bold Glamour"-Filter veröffentlicht worden. Die Reaktionsvideos schwanken zwischen Faszination angesichts der realistischen und relativ subtilen Bildbearbeitung und Schrecken über die eigene Unvollkommenheit.
"Ich habe mich nie hässlicher gefühlt", sagt Fashionbloggerin Lindsay Borow in einem Video, in dem sie den Filter ausprobiert. Es sei schockierend, wie "unglaublich echt es im Vergleich zu anderen aussieht". Ihre Beobachtung deckt sich mit der vieler anderer User:innen. "Der Filter zum Schlechtfühlen", schreibt die "SZ".
Tiktok-Filter als beliebtes Fun-Element
Wie man auch immer zu dem Filter steht, eins ist sicher: Wo er im Freundeskreis oder unter Kolleg:innen ausprobiert wird, da sind verblüffte Reaktionen gewiss – erschrockene wie auch begeisterte.
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Ob der ein oder andere Abgeordnete wohl auch mal "Bold Glamour" auspackt, um im oft doch bierernsten deutschen Politikbetrieb für Stimmung zu sorgen? Ist es vielleicht das, worüber Annalena Baerbock und Robert Habeck bei der Klausurtagung in Meseberg so vergnügt gelacht haben?
Haben gut lachen: Annalena Baerbock und Robert Habeck bei der Klausurtagung der Bundesregierung.Bild: IMAGO/Chris Emil Janßen
Um das herauszufinden, hat watson einigen der bekanntesten Gesichter von deutschen Politiker:innen den Tiktok-Look verpasst.
Herausgekommen sind dabei eine Menge überraschender Verwandlungen.
Aber seht selbst:
Außenministerin Annalena Baerbock versprüht mit "Bold Glamour" Influencer-Vibes. bild: montage watson, originalfoto: imago/chris emil janßen
Auch bei Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sind die Änderungen frappierend. bild: montage watson, originalfoto: IMAGO/Metodi Popow
Tiktok bedient mit Filter klassische Schönheitsideale
Auffällig ist, dass der Filter bei weiblichen Personen vor allem die Haut glättet, die Augen größer macht, Wimpern verlängert und die Lippen aufspritzt. Außerdem werden die Augenbrauen voller und die Haare strahlender.
Bei männlichen Gesichtern setzt Tiktok wiederum andere Akzente. Hier macht sich der Filter vor allem an den Wangenknochen und dem Kinn zu schaffen. Diese Partien wirken dann definierter. Aber auch hier werden Falten geglättet und die Augenbrauen aufgefüllt.
Kanzler Olaf Scholz (SPD) wirkt mit "Bold Glamour" gleich um einige Jahre jünger.bild: montage watson, originalfoto: IMAGO/Chris Emil Janßen
CSU-Chef Markus Söder nach seiner Tiktok-Verwandlung. bild: montage watson, originalfoto: IMAGO / HMB-Media
Wer schön sein will, muss also jung sein, gibt einem Tiktok zu verstehen. Außerdem bedient der Filter die typischen Schönheitsideale: Frauen haben lange Wimpern und voluminöse Lippen, Männer ein kantiges, ausdrucksstarkes Gesicht.
Würde Volker Wissing immer so aussehen, dürfte ihm wohl niemand einen Schlingerkurs bei der Verkehrswende unterstellen.bild: montage watson, originalfoto: IMAGO/Political-Moments
So blickt FDP-Verkehrsminister Volker Wissing nach Filteranwendung mit stahlblauen Augen entschlossen in die Ferne. Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wirkt mit ihrer jugendlichen Erscheinung bereit für eine neue Amtszeit. Und auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) scheint der stressige Job in Brüssel nichts anhaben zu können – im Gegenteil, sie sah nie fitter aus.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wirkt, als würde sie rückwärts altern.bild: montage watson, originalfoto: IMAGO/Chris Emil Janßen
So jung wie Altkanzlerin Angela Merkel mit dem Filter wirkt, könnte sie glatt nochmal 16 Jahre regieren.bild: montage watson, originalfoto: IMAGO/Political-Moments
Die FDP windet sich weiter in ihrer selbstgewählten Zwangslage als Regierungspartei. Immer wieder kokettieren Spitzenpolitiker der Liberalen mit dem Ausstieg aus der Ampel-Regierung. Nach der desaströsen Brandenburgwahl Ende September kündigte Parteichef Christian Lindner einen "Herbst der Entscheidungen an".