Was für die Einen nach Enteignung klingt, ist für Juso-Chef Kevin Kühnert eine legitime Forderung in einem aufgeheizten Miet- und Wohnungsstreit.Bild: iStockphoto
Deutschland
01.05.2019, 15:1901.05.2019, 18:15
Juso-Chef Kevin Kühnert ist ein Mann der provokanten Forderungen. Zuletzt forderte er, die Fortführung der Großen Koalition von einem Klimaschutzgesetz abhängig zu machen. Nun will er den Besitz von
Immobilien in Deutschland beschränken.
"Ich finde nicht, dass es ein legitimes Geschäftsmodell ist, mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten", sagte er der Wochenzeitung
"Die Zeit".
"Konsequent zu Ende gedacht, sollte jeder maximal den Wohnraum besitzen, in dem er selbst wohnt."
Noch besser
seien genossenschaftliche Lösungen, im Optimalfall gebe es überhaupt
keine privaten Vermietungen mehr, sagte der Vorsitzende der
SPD-Jugendorganisation.
Kühnert sprach sich auch dafür aus, große Firmen auf
demokratischem Weg zu kollektivieren. "Ohne Kollektivierung ist eine
Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar", sagte er.
Entscheidend
sei, dass die Verteilung der Profite demokratisch kontrolliert werde.
"Das schließt aus, dass es einen kapitalistischen Eigentümer dieses
Betriebes gibt." Der 29-Jährige bezeichnet sich selbst als
Sozialisten.
(ts/dpa)
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