Juso-Chef Kevin Kühnert ist ein Mann der provokanten Forderungen. Zuletzt forderte er, die Fortführung der Großen Koalition von einem Klimaschutzgesetz abhängig zu machen. Nun will er den Besitz von Immobilien in Deutschland beschränken.
"Ich finde nicht, dass es ein legitimes Geschäftsmodell ist, mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit".
Noch besser seien genossenschaftliche Lösungen, im Optimalfall gebe es überhaupt keine privaten Vermietungen mehr, sagte der Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation.
Kühnert sprach sich auch dafür aus, große Firmen auf demokratischem Weg zu kollektivieren. "Ohne Kollektivierung ist eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar", sagte er.
Entscheidend sei, dass die Verteilung der Profite demokratisch kontrolliert werde. "Das schließt aus, dass es einen kapitalistischen Eigentümer dieses Betriebes gibt." Der 29-Jährige bezeichnet sich selbst als Sozialisten.
(ts/dpa)