Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat seinen umstrittenen Auftritt beim digitalen CDU-Bundesparteitag bedauert, bei dem er die Fragerunde zu einem Plädoyer für Armin Laschet genutzt hatte. "Ich sehe im Nachhinein: Es war nicht das passende Format", schrieb der CDU-Politiker am Sonntag auf Twitter. "Das bedauere ich." Er habe als Laschets Teampartner vor der Wahl des Parteichefs noch einmal für den NRW-Ministerpräsidenten werben wollen. "Das sorgte und sorgt bei manchen für Irritationen."
Zugleich rief Spahn die CDU zur Geschlossenheit auf: "Nach unserem Parteitag heißt es nun zusammenstehen, hinter unserem Vorsitzenden Armin Laschet und für den Erfolg der Union."
Spahn hatte sich am Samstag in der Fragerunde nach der Vorstellung der Kandidaten zur Wort gemeldet, aber gar keine Frage gestellt, sondern stattdessen für Laschet geworben: "Armin Laschet hat gezeigt, dass er das Land, dass er die Partei zusammenführen kann. Er lebt Zusammenhalt." Spahn trat später für einen Stellvertreterposten an. Mit 589 Stimmen erhielt er das mit Abstand schlechteste Ergebnis der fünf Bewerber. Dies wurde als die Quittung der Delegierten für seinen Auftritt interpretiert.
(andi/dpa)