
Es gibt Berichte über Auftritte von Donald Trump, die an seiner geistigen Fitness zweifeln lassen.Bild: AP / Manuel Balce Ceneta
International
Donald Trump preist sein neues Haushaltsgesetz als "One Big Beautiful Bill" an. Doch er zeigt erschreckende Wissenslücken über den Inhalt seines eigenen Gesetzes. Bei Auftritten wirkt der US-Präsident zunehmend fahrig.
03.07.2025, 10:3203.07.2025, 10:32
Er inszeniert sich als Macher mit Plan. Doch sein neuestes Lieblingsprojekt wirft eher Fragen auf, als Antworten zu liefern. Donald Trump will mit einem umfassenden Haushaltsgesetz Milliarden umschichten und damit nicht nur Amerikas Finanzen, sondern auch seine Wiederwahlchancen stärken. Den Gesetzentwurf nennt er selbstbewusst "One Big Beautiful Bill" – ein offizieller Titel ist das nicht, sondern typisch Trump’sche Eigenmarke.
Während das Gesetz durch den Kongress rauscht, mehren sich Hinweise darauf, dass der Präsident selbst nicht versteht, was genau es verändern würde. Bei einem Auftritt im Weißen Haus wirkte Trump auffällig ahnungslos. Und das war nicht der einzige Moment, der in dieser Woche für Kopfschütteln sorgte.
Medicaid? Donald Trump zeigt sich überraschend ahnungslos
Bei einem Treffen im Weißen Haus mit moderaten Republikanern und Mitgliedern des Main Street Caucus soll Trump am Mittwoch überraschend erklärt haben, bestimmte Sozialprogramme sollten "vor den kommenden Wahlen" unangetastet bleiben.

Selbstbewusst sprechen kann der US-Präsident, unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Aussage. Bild: imago images / ZUMA Press Wire
Laut "Notus" sagte er: "Medicaid, Medicare und Social Security" sollten nicht angetastet werden. Doch genau das tut sein Gesetz.
Ein Anwesender habe den US-Präsidenten direkt korrigiert: "Aber wir greifen Medicaid in diesem Gesetz an." Das berichtet "Notus" unter Berufung auf drei Personen, die beim Treffen dabei waren. Für Beobachter:innen wirft dieser Dialog grundlegende Fragen auf – etwa, ob Trump den eigenen Gesetzestext überhaupt kennt.
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USA: Zweifel an geistiger Fitness nach Trump-Auftritt
Nur einen Tag zuvor war Trump bei der Eröffnung eines neuen, temporären Migrant:innenlagers in Ochopee, Florida. Es ist ein Ort tief in den Everglades.
Dort soll die Einrichtung namens "Alligator Alcatraz" künftig Geflüchtete unterbringen. Auf die Frage, wie lange diese dort bleiben müssten, wich Trump aus: "Ich werde viel Zeit hier verbringen. Dies ist mein Heimatstaat. Ich liebe ihn. Ich werde viel Zeit hier verbringen."
Die Reaktion: Ratlosigkeit. Journalist Mike Rothschild kommentierte: "Er verliert offensichtlich seine kognitiven Fähigkeiten und seine Klarheit auf eine Weise, die sich nicht länger verbergen oder kaschieren lässt." Der Präsident, so Rothschild weiter, werde von seinem Umfeld zunehmend verklärt: "Je mehr er abbaut, desto mehr tun seine Speichellecker so, als gehe es ihm 'besser denn je'."
Auch "Msnbc"-Kommentator Rotimi Adeoye sprach von einem "klaren Anzeichen für kognitiven Abbau". Autorin Jennifer Valent kommentierte ironisch: "Und in der heutigen Episode von 'Wenn Joe Biden das getan hätte' …" Auf Social Media schrieb ein User: "Wir sind an einem Punkt, an dem er die einfachsten Fragen nicht mehr versteht."
Dass ein Präsident seine eigenen Gesetze nicht versteht, wäre schon beunruhigend genug. Wenn er zugleich auf offener Bühne den Faden verliert, wird daraus ein politisches Risiko, nicht nur für die Menschen in den USA.
Doppelpunkt, Sternchen, Binnen-I: All das wird es unter CDU-Politikerin Karin Prien im Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend nicht geben. Auch wenn die Ministerin es gut meinen sollte: Die Botschaft, die die Merz-CDU derzeit an sexuelle Minderheiten schickt, ist verheerend.
Wovon träumen Unions-Politiker:innen wohl nachts, wenn sie Albträume haben? Ein Hai-Angriff? Dass sie von einer Hand in den Boden gezogen werden? Ihr Mandat zu verlieren?