Ein Bild aus dem Hambacher Forst sorgt für Diskussionen im Internet.
Es soll einen sechs Jahre alten Jungen zeigen, dessen Personalien angeblich von der Polizei aufgenommen werden, weil er einen Schal trage.
Es ist auf diesem Tweet zu sehen
Ob das Foto authentisch ist, ist nicht klar. Auf Twitter meldete sich eine Userin, die sagt, sie sei die Mutter des Jungen und behauptet, die Polizei wolle sie wegen des Schals anzeigen.
So schildert es auch Journalist und Regisseur Theo Heyen, der seit 36 Jahren als Journalist etwa für ZDF, WDR oder stern-tv arbeitet hat und bei einem Dreh Zeuge der Situation war. "Die Polizei führt Personalienfeststellung durch, weil sich ein Sechsjähriger vermummt", schrieb er zu einem Foto der Situation."Das war die Begründung der Polizisten gegenüber der Mutter", sagte er t-online.de.
"Sie hat zu dem Jungen noch gesagt, er soll ihr jetzt das Halstuch geben, weil sie sonst noch mehr Ärger bekommen könnten." Auch ein Polizist habe ihm das zunächst bestätigt. "Als ich die Kamera eingeschaltet habe, wollte er das aber nicht mehr sagen." Ob er die Szene auch in seinem geplanten Beitrag für Arte aufgreifen wird, lässt er noch offen.
Die Polizei hingegen sagte watson.de, dass es zwar einen Einsatz gegeben habe, der Schal dabei aber nie eine Rolle gespielt habe. Eine Anzeige gäbe es nicht.
Was ist geschehen? Ein Überblick:
Darum geht's:
Das Foto, welches ein User am Montag auf Twitter teilte, soll kurz nach der Aufnahme der Personalien durch die Einsatzhundertschaft Duisburg entstanden sein. Kurz darauf meldete sich mit der Nutzerin "Barfußmama", die vermeintliche Mutter des besagten Jungen, zu Wort. Sie bestätigte die Angaben des ersten Tweets. "Vice" zufolge soll sie Mia heißen.
Die Polizei habe ihre Personalien aufgenommen, weil ihr Kind ein Halstuch vor dem Gesicht trug.
Auf eine Anfrage via Twitter bekamen wir von "Barfußmama" keine Antwort.
Das sagt die Mutter via Twitter:
Sie spricht von einer "Anzeige wegen der angeblichen Vermummung":
Es würde gegen sie als Mutter ermittelt:
Sie sei unvermummt gewesen:
Außerdem spricht sie davon, dass ein Bericht an das Jugendamt weitergeleitet werden würde:
Dieses Foto von "Barfußmama" zeigt die angebliche Vermummung:
Das sagt die Polizei:
Gegenüber watson.de bestätigte eine Sprecherin von der zuständigen Polizei Aachen, dass die Einsatzhundertschaft Duisburg vor Ort Kontakt zu der Mutter und ihrem sechs Jahre alten Kind aufgenommen habe.
"Es hat einen Einsatz gegeben. Der Schal hat dabei nie eine Rolle gespielt."
Sprecherin der Polizei Aachen
Der Grund des Einsatzes soll der zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Tage andauernde, "für ein Kind nicht gerade ungefährliche" Aufenthalt des Sechsjährigen im Hambacher Forst gewesen sein. Weil das den Beamten aufgefallen sei, hätten sie Mutter und Kind angesprochen und die Personalien aufgenommen.
Sprecherin der Polizei Aachen:
"Weil der Hambacher Forst nicht der richtige Ort für ein Kind ist."
Aus diesem Grund hätten die Beamten die Personalien anschließend an das Jugendamt weitergeleitet. Eine Anzeige sei nicht erstattet worden.
Weshalb war die Familie überhaupt im Hambacher Forst?
Die Familie sei aus Berlin angereist, weil die 15 Jahre alte Tochter für die Schülerzeitung aus dem Hambacher Forst berichtet hätte, sagt "Barfußmama":
Der 6 Jahre alte Junge habe seine Schwester begleiten wollen, weil er in der Schule von den Ereignissen im Hambacher Forst erfahren habe:
Ukraine setzt "Drachendrohnen" gegen Russland ein – Videos zeigen Ausmaß
Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 hat die Ukraine immer wieder gezeigt, wie innovativ sie im Einsatz von Drohnentechnologie ist. Mit relativ einfachen Mitteln verwendet das ukrainische Militär Drohnen, um russische Truppen und Ausrüstung zu attackieren.