Die SPD-Politikerin will unverändert Ende November für den Berliner Landesvorsitz kandidieren, wie Giffey am Freitag mitteilte.Bild: imago images / Felix Zahn/photothek.net
Deutschland
13.11.2020, 16:2013.11.2020, 16:19
Bundesfamilienministerin
Franziska Giffey verzichtet nun doch auf ihren Doktortitel,
bleibt als Ministerin aber im Amt. Auch an ihren Karriereplänen
ändert sich nichts. Die SPD-Politikerin will unverändert Ende
November für den Berliner Landesvorsitz kandidieren, wie Giffey
am Freitag mitteilte. Sie steuert damit weiter auf eine
Spitzenkandidatur für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin
bei der Abgeordnetenhauswahl 2021 zu.
Sie werde den Doktortitel "ab sofort und auch zukünftig"
nicht mehr führen, erklärte Giffey. Dies habe sie der Freien
Universität Berlin mitgeteilt. Die Hochschule hatte angekündigt,
sie werde das vor einem Jahr mit einer Rüge abgeschlossene
Verfahren wegen Plagiatsvorwürfen neu aufrollen. Das Präsidium
habe damit seinen vor einem Jahr einstimmig gefassten Beschluss
"ohne Vorliegen eines neuen Sachverhalts" revidiert, erklärte
Giffey.
"Wer ich bin und was ich kann, ist nicht abhängig von diesem Titel"
Sie sei nicht gewillt, ihre Dissertation "weiter zum
Gegenstand politischer Auseinandersetzungen zu machen". Ihre
Arbeit als Bundesfamilienministerin werde sie fortsetzen. Wie
geplant werde sie zudem am 27. November beim digitalen Parteitag
der Berliner SPD für den Landesvorsitz kandidieren.
Auf der früheren Bezirksbürgermeisterin ruhen in der SPD
große Hoffnungen. Es wird erwartet, dass Giffey im kommenden
Jahr bei der Abgeordnetenhauswahl als Spitzenkandidatin antritt.
Im Sommer vorigen Jahres trat sie wegen des damals noch
laufenden Verfahrens zum Doktortitel bei der Urwahl des
SPD-Bundesparteivorsitzes nicht an. Giffey erklärte nun
nochmals, sie habe ihre Doktorarbeit "nach bestem Wissen und
Gewissen verfasst". Sie fügte hinzu: "Wer ich bin und was ich
kann, ist nicht abhängig von diesem Titel."
(mse/reuters)
Als wäre der russische Angriffskrieg in der Ukraine nicht schon genug, eskaliert der Konflikt weiter. Nach russischen Angaben hat das Land am Donnerstagmorgen mit einer neu entwickelten Mittelstreckenrakete die ukrainische Großstadt Dnipro beschossen, eine "Hyperschall-Rakete". Sechs Sprengköpfe schlugen dort ein. Der russische Präsident Putin sagte, es seien keine Atomsprengköpfe gewesen.