Bild: dpa / Bernd von Jutrczenka
Deutschland
Gut ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie wird der
Staat am Sonntag in einer zentralen Veranstaltung der Verstorbenen
gedenken und den Angehörigen sein Mitgefühl aussprechen. An der von
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgerichteten Gedenkfeier im
Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt werden fünf Hinterbliebene und
die Spitzen der fünf Verfassungsorgane teilnehmen.
Neben dem Bundespräsidenten sind dies: Bundestagspräsident Wolfgang
Schäuble (CDU), Bundesratspräsident Reiner Haseloff (CDU),
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Präsident des
Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth.
Bislang sind in Deutschland laut Robert Koch-Institut rund 80.000
Menschen an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen
Sars-CoV-2-Infektion gestorben.
Viele Menschen isoliert und einsam gestorben
Auch wenn die Pandemie noch nicht überwunden sei, solle dies ein Tag
des Innehaltens sein, der zeige, dass wir als Gesellschaft Anteil
nehmen, die Toten und das Leid der Hinterbliebenen nicht vergessen,
teilte das Bundespräsidialamt mit. Das Gedenken gelte neben den
Opfern des Corona-Virus auch allen anderen Verstorbenen in der
Pandemie. Viele dieser Menschen seien ebenfalls isoliert und einsam
und ohne die Begleitung ihrer Angehörigen gestorben.
Vor dem Gedenken wird in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ein
ökumenischer Gottesdienst gefeiert, an dem die Spitzen des Staates
ebenfalls teilnehmen wollen. Gehalten wird er vom Ratsvorsitzenden
der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich
Bedford-Strohm, und vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz,
Bischof Georg Bätzing. Der Gottesdienst soll live in der ARD
übertragen werden, der Gedenkakt wird live im ZDF zu sehen sein.
(jab/dpa)
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