Politik
Deutschland

Gerhard Schröder mit Ehefrau und Waffe - was hinter dem Bild steckt

Gerhard Schröder mit Ehefrau und Waffe - was hinter dem Bild steckt

25.06.2019, 16:3325.06.2019, 17:44

Es gibt Bilder, die sind lustig. Ein Hund, der sich Eis von der Schnauze leckt zum Beispiel. Oder ein Hund, der seinen eigenen Schwanz jagt. Generell Bilder von Hunden. Und dann gibt es Bilder, die sind unbezahlbar.

Ein legere gekleideter, grinsender Altkanzler Gerhard Schröder in James-Bond-Pose, mit Waffe in der Hand an der Seite seiner fünften Ehefrau zum Beispiel.

So aufgenommen am Wochenende auf der Kieler Woche. Falls ihr keine Wasserratten seid: Die Kieler Woche ist das größte Segelevent der Welt, "die 9. Symphonie unter den großen Festen", wie es auf der Website reichlich tiefstaplerisch heißt.

Mit freundlicher Unterstützung von Gazprom

Dort startete in diesem Jahr das "Nord Stream Race 2019", eine seit 2012 vom Yachtclub St. Petersburg ausgerichtete Segelregatta auf der Ostsee. Die folgt, der Name deutet es entfernt an, der Route der Nord-Stream-Pipeline. Mit freundlicher Unterstützung der Nord Stream AG und Gazprom. Und wie kommt da jetzt der Altkanzler ins Spiel?

Schröder ist Vorsitzender des Aktionärsauschusses bei der Nord Stream AG, die mehrheitlich im Besitz des russischen Energie-Riesen Gazprom ist. Da wird es den Verantwortlichen bei der Regatta vermutlich nicht schwer gefallen sein, Schröder und seine Ehefrau So-yeon Kim für ein bisschen prominente Unterstützung ins Boot zu holen.

Der Altkanzler gab den Startschuss für das Rennen, bei dem laut Pressemitteilung der Regatta "50 Segler auf fünf Booten ein harter Wettkampf bei starkem Wind und ohne Schlaf erwartet".

(pcl)

Politiker, die aus Tassen trinken
1 / 10
Politiker, die aus Tassen trinken
Die Symboldichte in diesem Bild ist so hoch, wir müssen sie unkommentiert lassen. Gesagt sei lediglich: Das ist Wladimir Putin.
quelle: epa / epa/alexey druzhinyn
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Familienunternehmer: Wirtschaftsverband öffnet Tür zur AfD – und löst scharfe Kritik aus
In der Debatte um die politische Brandmauer zur AfD kommt es zu einer überraschenden Bewegung aus der Wirtschaft. Der einflussreiche Verband der Familienunternehmer hat erklärt, künftig Gespräche mit AfD-Abgeordneten zu führen. Die Öffnung sorgt parteiübergreifend für heftige Kritik.
Die Frage, wie in Deutschland mit der AfD umgegangen werden soll, spaltet seit Jahren Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Während in vielen Parteien und Verbänden eine klare Linie gezogen wird, beginnt sich an einzelnen Stellen etwas zu verschieben: Gesprächskanäle, die lange tabu waren, werden vorsichtig geöffnet.
Zur Story