Für den Herbst könnten bald wieder neue Corona-Maßnahmen beschlossen werden. Bild: Geisler-Fotopress / Christoph Hardt/Geisler-Fotopres
Deutschland
Wie geht es mit den Corona-Maßnahmen im Herbst weiter? Kommt etwa die Maskenpflicht in Supermärkten zurück? Wird es wieder Kontakteinschränkungen geben? Antworten auf diese und weitere Fragen könnte unter anderem das mit Spannung erwartete Gutachten eines Sachverständigenrats zu den bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen bringen.
Bedeutendes Gutachten kommt einen Tag später als ursprünglich geplant
Eigentlich sollte es bereits am Donnerstag erscheinen. Nun soll es erst einen Tag später, am Freitag, veröffentlicht werden, wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin mitteilte.
Fast wie vor Corona: Aktuell genießen viele Menschen in Deutschland die lockeren Corona-Bestimmungen.Bild: SVEN SIMON / Frank Hoermann / SVEN SIMON
Das Gutachten ist von Bedeutung für das weitere Vorgehen in Sachen Corona. Aus den Ergebnissen des Berichts wolle man anschließend "so schnell wie möglich" Konsequenzen für die Maßnahmen im kommenden Herbst ziehen, so der Sprecher. In wenigen Monaten könnte es also wieder vorbei sein mit den locker-flockigen Corona-Maßnahmen, an die sich viele Menschen in den vergangenen Wochen bereits gewöhnt haben.
Lauterbach: "Die Vorbereitungen für den Herbst laufen auf Hochtouren"
Auch die Aussagen des Gesundheitsministers Karl Lauterbach lassen striktere Maßnahmen vermuten, wenngleich er am Donnerstag die Erwartungen an das Gutachten dämpfte. Dies sei "nur ein weiterer Baustein" und keine Blaupause für die Maßnahmen, die Bundesregierung für den Herbst beschließen will, wenn nochmals mit deutlich steigenden Infektionszahlen zu rechnen ist.
Erst am Dienstag twitterte er über die neue Omikron-Subvariante: "Es ist leider zu erwarten, dass die BA5 Welle nicht harmlos verlaufen wird. Wer glaubt, wir wären in der Endemie, liegt falsch. Die Vorbereitungen für den Herbst laufen daher bereits auf Hochtouren."
Dazu zähle er neben der neuen Testverordnung auch eine Impfkampagne für die verschiedenen verfügbaren Impfstoffe und Medikamente. Neue, auf die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe "könnten sich verschieben in den späteren Herbst", sagte Lauterbach. Auch die statistische Erfassung der Corona-Patienten in den Krankenhäusern solle verbessert werden.
Corona-Bürgertests nicht mehr für alle kostenlos
Die aktuellen Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz laufen am 23. September aus. Eckpunkte für das weitere Vorgehen sollen nach den Worten des Ministeriumssprechers noch vor der parlamentarischen Sommerpause vorgestellt werden. Die Verabschiedung des überarbeiteten Gesetzes ist dann nach dem Ende der Sommerpause im September vorgesehen.
Die kostenlosen Bürgertests sind für die meisten Menschen aktuell Geschichte.Bild: dpa / Marcus Brandt
Zumindest in Sachen Corona-Schnelltests gibt es jetzt bereits eine Neuerung. Die meisten Menschen müssen diese von nun an selbst zahlen. Kostenlose "Bürgertests" an Teststellen oder in Apotheken gibt es ab Donnerstag nur noch für Risikogruppen, für Menschen, die mit besonders gefährdeten Gruppen zu tun haben und für diejenigen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Das sieht eine neue Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums vor.
(mit Material von dpa)
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