04.09.2018, 12:3904.09.2018, 12:39
Es ging los mit Screenshots aus einem WhatsApp-Chat zwischen André Poppenburg (AfD) und einer Frau. Die linke Seite "indymedia" veröffentlichte die Gespräche online. Darin soll es um Sex-Vorlieben gegangen, erotische Fotos sollen ebenfalls hin- und hergeschickt worden sein. Inzwischen sind die Verläufe nicht mehr im Netz zu finden.
Poggenburg soll ziemlich wütend über den Leak sein und vermutet, dass ihn Leute aus den eigenen Reihen diskreditieren wollen, schreibt die Zeitung "Volksstimme". Der Zeitung liegt offenbar ein weiterer Leak aus der WhatsApp-Gruppe des Landesverbandes Sachsen-Anhalts vor, aus dem sie Poggenburg so zitiert:
„Dass hier Leute innerhalb unserer Partei mit dem linken Mob und Feind paktieren und diesem die Screenshots erstellt und zugespielt haben!!! Ich frage mich ernsthaft, was für ein Rattenloch eine Partei oder Fraktion überhaupt sein kann und traue eine solche niederträchtige Tat nur äußerst wenigen meiner Gegner zu.“
Der Volksstimme sagte Poggenburg, er wolle Strafanzeige gegen Unbekannt stellen. Und:
"Ich gehe davon aus, dass parteiinterne Gegner mein Image beschädigen wollen. Dabei nehmen sie die Beschädigung der Partei mit in Kauf."
Er habe "immer noch eine große Fan-Gemeinde innerhalb und auch außerhalb der Partei [...] Meine Stimme hat im Landesverband trotz Rücktritts als Vorsitzender einiges Gewicht."
Zuletzt hatte Poggenburg Hans-Thomas Tillschneider, Jan Wenzel Schmidt (Landeschef der Jungen Alternative) und Frank Pasemann an der Wiederwahl in den Landesvorstand gehindert.

André PoppenburgBild: imago stock&people
Zu den privaten Nachrichten sagte Poggenburg: "Bis Ende 2016, da war ich noch eingefleischter Single, hatte ich mich mit der Frau einige Male getroffen. Ab 2017 war ich in einer festen Partnerschaft. Da habe ich mit der Frau nur schriftlich Kontakt gehabt und geflachst. Ein privates Treffen fand nicht mehr statt." Poggenburgs Freundin seit 2017 "fand den Chatverlauf nicht lustig, was ich auch verstehe", sagte Poggenburg. "Wir haben uns jetzt eine Denkpause verordnet. Wie das ausgeht, ist derzeit offen."
(sg)
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