Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seiner Rede zum Holocaust-Gedenktag.bild: screenshot bundespraesident.de
Deutschland
Am Holocaust-Gedenktag haben die Präsidenten
Deutschlands und Israels, Frank-Walter Steinmeier und Reuven Rivlin,
sowie EU-Ratspräsident Charles Michel den Überlebenden Respekt
gezollt. Diese stünden "für den Triumph der Menschlichkeit über den
Hass", ihre innere Stärke sei "eine Inspiration für uns alle", sagten
sie in einer gemeinsamen Videobotschaft. Zugleich erklärten sie: "Wir
erneuern unser Versprechen, dass ihr Vermächtnis fortbestehen und ihr
Zeugnis für immer ein Bollwerk gegen all jene sein wird, welche die
Vergangenheit leugnen."
Steinmeier und Rivlin telefonierten am Mittwoch miteinander.
"Auch wenn wir uns wegen Corona heute leider nicht persönlich treffen
können, so stehen wir zusammen und erinnern gemeinsam an die Opfer
der Shoa", sagte Steinmeier nach Angaben einer Sprecherin des
Bundespräsidialamts. Rivlin, auf dessen Wunsch das etwa 15-minütige
Telefonat zustande gekommen sei, habe sich nochmals ausdrücklich für
die Rede Steinmeiers in Yad Vashem vor einem Jahr bedankt. Steinmeier
hatte als erstes deutsches Staatsoberhaupt bei der internationalen
Holocaust-Konferenz in Jerusalem gesprochen.
Das "Lonka Project" zeigt Porträts der letzten Holcaust Überlebenden
Der Bundespräsident hatte sich damals zur Verantwortung der
Deutschen für den Holocaust mit Millionen Toten bekannt und mit Blick
auf den heutigen Antisemitismus gesagt, Zeit, Worte und Täter seien
nicht dieselben wie damals. "Aber es ist dasselbe Böse." Deutschland
werde den Antisemitismus bekämpfen und jüdisches Leben schützen.
In ihrem gemeinsamen Video wiesen Steinmeier, Rivlin und Michel
auf das internationale Lonka Project hin, eine Wanderausstellung mit
Porträts der letzten Holocaust-Überlebenden. Durch die Zusammenarbeit
in solchen Initiativen "werden wir sicherstellen, dass die Lehren aus
dem Holocaust und der heilige Schwur "Nie wieder" an unsere Kinder,
unsere Enkel und alle kommenden Generationen weitergegeben werden",
sagten sie.
Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das
Vernichtungslager Auschwitz. Seit 25 Jahren ist der 27. Januar daher
in Deutschland der Tag des Gedenkens an die Opfer des
Nationalsozialismus, seit 2005 Internationaler Holocaust-Gedenktag
der Vereinten Nationen.
(lfr/dpa)
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