Zeigt sich nach der Attacke auf sein Wohnhaus kämpferisch: Cem Özdemir.Bild: dpa
Deutschland
Das Wohnhaus von Cem Özdemir wurde am Montag offenbar mit einem Steinwurf angegriffen. Das berichtet der Grünen-Politiker auf Twitter.
"Ein Stein wurde gegen unsere Haustür geworfen. Die Botschaft galt wohl mir", schreibt Özdemir. Dazu postet er ein Bild, das eine zersplitterte Glastür zeigt.
Gleichzeitig gibt er sich kämpferisch: "Und jetzt? Verstummen? Ich werde weiterhin und überall dort lautstark meine Stimme erheben, wo andere Stimmen verstummen sollen."
Viel Unterstützung
Auf Twitter erfährt Özdemir viel Solidarität. Unter seinem Tweet finden sich bereits über 500 Kommentare. Die meisten versichern dem Bundestagsabgeordneten ihre Unterstützung:
Nicht das erste Mal
Bereits Anfang November hatte es Todesdrohungen gegen Özdemir gegeben. Ein Rechtsextremisten-Netzwerk hatte eine Todesliste veröffentlicht, auf der sein Name ganz oben stand.
Weitere Namen auf der Liste: Claudia Roth (Grüne) und Sawsan Chebli (SPD). Letztere hat ebenfalls am Montag ein Schreiben auf Twitter veröffentlicht, in dem ihr ein Tod in der Gaskammer gewünscht wird.
Chebli erklärt sich sofort solidarisch mit Özdemir. Auf Twitter schreibt sie: "Pass auf Dich und Deine Familie gut auf! Ich finde es stark, dass Du darüber sprichst und weiter machst."
Özdemir steht allerdings nicht nur im Fokus von Rechtsradikalen. Wegen seiner scharfen Kritik an der Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan wurde er auch von dessen Anhängern bedroht. Seit einiger Zeit steht er deshalb unter Polizeischutz durch das Bundeskriminalamt (BKA).
(om)
Die wichtigste Währung in einer Demokratie sind Stimmen. Doch kurz darauf folgt schon das Geld. Ganz besonders gilt das in der ältesten Demokratie der Welt – den USA. Bereits vier Wochen vor dem alles entscheidenden Wahltag haben Demokraten und Republikaner Milliarden von Dollar in den Wahlkampf geschüttet.