Justizminister Marco Buschmann zieht wegen eines Tweets Kritik auf sich.Bild: Flashpic / Jens Krick
Deutschland
Justizminister Marco Buschmann (FDP) ist auf Twitter in ein Fettnäpfchen getreten. Der Grund: Seine Liebe zur "Star Wars"-Saga beziehungsweise die Vergleiche, die der Politiker in diesem Zusammenhang zieht. Buschmann, der bekennender Anhänger der Filmreihe ist, setzte am Mittwoch unter dem Hashtag "StarWarsDay" einen Tweet ab. Der entfachte eine Diskussion um Ethik und Moralverständnis.
"Star Wars": Buschmann gewährt privaten Einblick
Es ist ein persönlicher Einblick, den Buschmann mit seinem Tweet seinen Followern gewähren wollte. Anlass dafür ist der inoffizielle "Star Wars"-Tag, den Fans der Sternenkrieger-Saga am 4. Mai feiern. Auf den ersten Blick wirkt das, was Buschmann twitterte, harmlos: "Es ist #StarWarsDay. Eine gute Gelegenheit, um an die Jedi zu erinnern, die als Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit in der Galaxis gelten. Gerade in diesen schwierigen Zeiten haben diese Werte eine noch wichtigere Bedeutung. Möge die Macht mit Euch sein!"
Nach Meinung des früheren Vorsitzenden des Deutschen Ethikrates, Peter Dabrock, ist Buschmanns Tweet unangebracht. "Angesichts der fürchterlichen Dramatik um die Ukraine und der Würde Ihres Amtes empfinde ich den Hinweis auf Jedi als unangemessen", schreibt er, an Buschmann gerichtet.
Despektierlicher Vergleich?
Zahlreiche User steigen in diesen Tenor mit ein. So schreibt ein Kommentator: "Herr Buschmann, entweder haben Sie die ersten Filme nicht gesehen, oder nicht verstanden." Viele Personen, die sich dazu äußern, empfinden die Aussage Buschmanns gar als despektierlich. Damit hagelt es einen regelrechten Shitstorm, der auch an die FDP gerichtet ist. So schreibt Astrid Wester: "Immer wenn ich denke, jetzt hat die FDP aber wirklich den Gipfel der Lächerlichkeit erreicht, kommt eine:r von der FDP und beweist mir, dass es noch absurder geht."
Ob despektierlich oder nicht: Der Vergleich zwischen dem Jedi- und dem Ukraine-Krieg hinkt, wie auch zahlreiche User betonen. So schreibt etwa ein User: "Sie haben die Filme nicht verstanden. Darth Vader war der Ausgleich zur übermächtigen Macht der woken Jedis. Er hat das Gleichgewicht wieder hergestellt."
Ein Kommentator, Hans-Jürgen Klein, meldet sich ebenfalls in den Kommentaren zu Wort: "Ich habe Realpolitik noch nie im Kontext der Star-Wars-Trilogie betrachtet. Ist das aber nicht so, dass die Jedis in einem finalen Kampf fast alle vernichtet werden? Die Überlebenden sind dann auf der Flucht durch die Galaxis."
Ein "Star Wars"-Fan kommt selten allein
Buschmann ist unter den Spitzenpolitikern nicht der einzige Freund der Geschichten aus einer weit, weit entfernten Galaxis. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (55/CSU) hat sich schon häufiger als großer "Star Wars"-Fan gezeigt: Den ersten Film "Krieg der Sterne" hat er als Jugendlicher nach eigener Aussage alleine im Kino acht Mal gesehen. "Damit habe ich meine Mutter zur Verzweiflung getrieben", sagte Söder einmal dem "Donaukurier".
Markus Söder ist bekennender "Star Wars"-Fan.Bild: dpa / Sven Hoppe
Fans der Reihe feiern den 4. Mai als "Star Wars Day". Die englische Aussprache des Datums ("May the Fourth") erinnert an die berühmte Grußformel "May the Force be with You" (auf Deutsch: "Möge die Macht mit dir sein") aus der Saga. Das zeigte 2005 auch ein Übersetzungsfehler im deutschen Fernsehen. Aus "May the Force be with You" machte ein Dolmetscher: "Am 4. Mai sind wir bei Ihnen."
(ast / mit Material von dpa)
Am Ende haben nicht Abtreibungen, der Klimawandel oder die Außenpolitik die US-Präsidentschaftswahl entschieden. Wichtigstes Thema waren die Inflation und die Preise. Für 34 Prozent der republikanischen Wähler:innen war es laut einer Umfrage von YouGov ausschlaggebend für die Wahlentscheidung.