
Bild: screenshot youtube jihadifool
Deutschland
26.08.2019, 14:1026.08.2019, 21:46
Der Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen hat eine halbe Million Euro an Steuergeldern in den Kampf gegen die Radikalisierung von Jugendlichen investiert, berichtet die Deutsche Welle.
- Die verfolgte Strategie soll nun näher an der Zielgruppe sein, erklärte NRW-Innenminister Reul in einer Presseerklärung.
- Das Ergebnis: Seit vergangener Woche kann man sich auf dem Youtube-Kanal Jihadfifool 4 satirische Videos zu den Themen Vorurteile, Extremismus, Religion, Immigration und vielem mehr anschauen.
Für dieses Jahr seien noch 28 weitere Videos geplant, simultan dazu soll es einen Begleitkanal mit 16 Sachvideos geben, berichtet die Deutsche Welle. Der Begleitkanal soll am Dienstag online gehen.
Was sieht man in den Videos?
Im Video mit dem Titel "Schlimm" konfrontieren die Macher des Youtube-Kanals die Zuschauer mit den geläufigsten Vorurteilen über den Islam. Aber die Protagonisten selbst merken bald, dass sie auf dem Holzweg sind...
3100 salafistische Extremisten – allein in NRW
Rund 3100 salafistische Extremisten zählt das Innenministerium in NREW. Innenminister Reul betont in der Pressemitteilung: Auch wenn der Islamische Staat (IS) besiegt sei, blieben die Extremisten gefährlich. "Sie sind immer noch aktiv und nutzen alle Kanäle, auf denen sie junge Menschen finden können."
Die Präventionsforscherin Jawaneh Golesorkh betonte gegenüber der deutschen Welle: Um die Richtigen zu erreichen, sei die Zusammenarbeit mit Influencern wirksamer als mit staatlichen Institutionen.
Erklärtes Ziel von Jihadifool soll es auch sein, das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu fördern. Das Empfinden, nicht Teil dieser Gesellschaft zu sein, spielt Anwerbern für den Salafismus nur in die Hände.
Wie lange der Youtube-Kanal neue Videos produziert, hänge von der Akzeptanz des Publikums ab, erklärt NRW-Innenminister Reul.
Die Videos des Kanals wurden bislang rund 20.000 Mal angesehen. In den Kommentaren loben Zuschauer die Videos, andere kritisieren sie als Verschwendung von Steuergeldern.
Sind hier eine halbe Million Steuergelder angebracht und wie findet ihr den Kanal? Schreibt es in die Kommentare!
Am Freitag will sich US-Präsident Donald Trump mit Kreml-Chef Wladimir Putin treffen und einen Waffenstillstand in der Ukraine verhandeln. Dabei sind immer wieder Gebietsabtretungen im Gespräch. Ein Experte ist sicher, dass dieser Schritt nicht für einen langfristigen Frieden sorgen würde.
Das Vorhaben, im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine Waffenruhe zu erreichen, nimmt Fahrt auf. Am Freitag will sich Trump mit Putin im US-Bundesstaat Alaska treffen, um über diesen Schritt zu verhandeln. Am Mittwoch kommen zunächst europäische Staats- und Regierungschefs per Video zu einer Vorbesprechung zusammen, danach ist eine weitere Schalte mit Trump geplant, in der sie mit dem US-Präsidenten eine gemeinsame Linie finden wollen.