Politik
Deutschland

SPD-Kandidat Lauterbach fordert GroKo-Ende und ein links-grünes Bündnis

Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD, nimmt an der Mai-Demo auf dem Heumarkt teil. Köln, 01.05.2019 *** Karl Lauterbach SPD health expert takes part in May demo at Heumarkt Cologne 01 05 2019 F ...
Bild: imago images / Future Image/getty/watson-montage
Deutschland

SPD-Kandidat Lauterbach fordert GroKo-Ende und ein links-grünes Bündnis

27.08.2019, 07:14
Mehr «Politik»

Einer der Kandidaten für den SPD-Vorsitz legt sich fest: Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert den Ausstieg seiner Partei aus der großen Koalition, um die Vermögenssteuer auf den Weg zu bringen.

  • "Das ist ein sehr wichtiges Konzept. (...). Wir müssen die große Koalition beenden, um es mit einem links-grünen Bündnis durchzusetzen", sagte Lauterbach der "Passauer Neuen Presse" vom Dienstag.
  • Die SPD werde darüber auf den Regionalkonferenzen bei der Entscheidung über den Parteivorsitz sprechen. "Hier geht es nicht um Neid, hier geht es um Gerechtigkeit", sagte der SPD-Fraktionsvize im Bundestag.
  • Nicht nur im Hinblick auf die Vermögensteuer sprach sich Lauterbach für ein Ende der großen Koalition aus. "Alles, was wir jetzt dringend umsetzen müssen, ist mit der Union nicht mehr zu machen." Er nannte Bildung und eine Reform des Gesundheitssystems als Schlagworte.
  • Lauterbach tritt zusammen mit Nina Scheer an.

Streit um die Vermögenssteuer

Die Union ist strikt gegen die Vermögenssteuer, Grüne und Linke finden sie grundsätzlich richtig. Lauterbach zufolge würden durch die Vermögenssteuer mehr als 10 Milliarden Euro jährlich eingenommen werden.

Im Gespräch bei der SPD sind ein Steuersatz von 1 Prozent, bei sehr großen Vermögen auch bis zu 1,5 Prozent. Betroffen sollen Grundbesitz, Immobilien, Unternehmensanteile sowie Bargeld sein.

Beim Koalitionspartner CDU/CSU stößt das Vorhaben auf Widerstand. "Wir lehnen Steuererhöhungspläne ab", sagte CSU-Chef Markus Söder am Montag.

(ll/dpa)

Neuwahlen: CDU bringt sich mit Merz in Stellung – so liefe das Szenario ab

Der Druck auf die Ampel-Regierung steigt. Es rappelt mächtig im Karton. Zunächst gab es eine ordentliche Ohrfeige für die Regierungsparteien bei den Ostwahlen. In Sachsen und Thüringen bilden sie so gut wie das Schlusslicht – bei der FDP ist das Licht so gut wie komplett aus.

Zur Story