Hat Grund zur Freude: Armin Laschet wird neuer CDU-Chef.Bild: dpa / Michael Kappeler
Deutschland
16.01.2021, 13:1517.01.2021, 10:37
Lange hat es gedauert, nun hat die CDU einen neuen Chef gewählt. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet wird neuer Vorsitzender der Partei. Er setzte sich am Samstag in einer Stichwahl auf einem Digital-Parteitag gegen den früheren Unionsfraktionschef Friedrich Merz durch. Er folgt damit an der Parteispitze auf Annegret Kramp-Karrenbauer. Der dritte Bewerber, Norbert Röttgen, war bereits im ersten Wahlgang ausgeschieden.
Unmittelbar nach Laschets Sieg gingen verschiedenste Reaktionen von Politikern ein. Hier ein Überblick.
Merkel gratuliert Laschet
Der verifizierte Twitter-Account der CDU richtete Glückwünsche von Kanzlerin Angela Merkel aus: "Herzlichen Glückwunsch, lieber @ArminLaschet, zu Deiner Wahl zum CDU-Vorsitzenden. Ich freue (mich) auf unsere Zusammenarbeit." Das zunächst fehlende Wort "mich" hat die CDU in einem weiteren Tweet ergänzt.
Söder will mit Laschet "Erfolgsgeschichte der Union" fortschreiben
CSU-Chef Markus Söder hat Armin Laschet per Twitter zum neuen CDU-Chef gratuliert. "Herzlichen Glückwunsch @ArminLaschet. Freue mich auf unsere Zusammenarbeit! Gemeinsam werden wir die Erfolgsgeschichte der Union fortschreiben", schrieb der bayerische Ministerpräsident am Samstag bei dem Kurznachrichtendienst.
Scholz beglückwünscht Laschet
Auch SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz gratulierte Armin Laschet zum Sieg bei der digitalen Wahl zum CDU-Vorsitzenden. "Das ist eine große Aufgabe mit großen Vorgängerinnen & Vorgängern. Ich wünsche ihm dafür ein glückliches Händchen. Dieses Jahr hat es in sich und wird eine Herausforderung für uns alle", schrieb der Bundesfinanzminister und Vizekanzler am Samstag auf Twitter.
Kritik von Kipping
Die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping, twitterte: "Mit Laschet hat die CDU nun einen neuen Parteivorsitzenden, aber noch lange keinen Kanzlerkandidaten. Egal, wer dann das Rennen um CDU-Kanzlerkandidatur gewinnt, die CDU wird nicht bereit sein, die Weichen so stellen, dass wir gerecht aus der Krise kommen."
Linksfraktionschef Dietmar Bartsch schrieb: "Gut, dass sich eine Verwässerung nach Rechts in der Union nicht durchgesetzt hat. Die Union führt seit 15 Jahren die Bundesregierung und verantwortet somit maßgeblich die tiefe Spaltung unserer Gesellschaft."
Grüne: Laschet steht vor anspruchsvoller Aufgabe
Die Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck gratulierten NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ebenfalls. "Wir wünschen ihm einen guten Start ins Amt", erklärten beide am Samstag in Berlin. "Armin Laschet steht vor der anspruchsvollen Aufgabe, die CDU nach der Ära Merkel neu zu definieren" und "zu klären, wofür sie inhaltlich eigentlich antritt", fügten die Grünen-Vorsitzenden hinzu.
"Deutschland hat große Aufgaben zu bewältigen, vor allem jetzt die Corona-Pandemie", erklärten Baerbock und Habeck. Zudem gehe es im laufenden Jahr dringend darum, "die Weichen zu stellen für konsequenten Klimaschutz und die ökologische Modernisierung der Wirtschaft". Weitere Herausforderungen seien "mehr soziale Gerechtigkeit, die Verteidigung der offenen, demokratischen Gesellschaft und ein starkes Europa".
"Wir freuen uns auf einen spannenden politischen Wettbewerb um die Frage, welche Kraft unser Land mutig, entschlossen und mit neuem Schwung aus der Krise in dieses entscheidende Jahrzehnt führt", betonten die Grünen-Vorsitzenden. Sie wünschten auch "der scheidenden CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer alles Gute" für ihren weiteren Weg.
Lindner mit persönlichem Tweet
FDP-Chef Christian Lindner twitterte: "Auf so gute Zusammenarbeit und so sportlichen Wettbewerb als Bundesvorsitzende wie wir beides als NRW-Landesvorsitzende früher schon hatten."
Maas warnt Laschet vor verfrühtem Wahlkampf
Außenminister Heiko Maas (SPD) hat den neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet vor einem verfrühten Wahlkampf gewarnt. Der "Bild am Sonntag" sagte Maas: "Ich hoffe, dass die Zusammenarbeit zwischen dem neuen Parteivorsitzenden und der Bundeskanzlerin (Angela Merkel) unkompliziert verläuft und da keine Konkurrenz entsteht. Für Wahlkampf ist es zu früh." Man werde in der großen Koalition noch viele Monate verlässlich zusammenarbeiten müssen, vor allem um die Corona-Krise zu bewältigen. "Das erwarten die Menschen von uns, und dafür tragen wir Verantwortung."
(hau)
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