Viele Busse und Bahnen fallen am Dienstagmorgen aus.Bild: dpa / Andreas Arnold
Deutschland
Pendler und Schüler müssen sich am Dienstag
wegen Warnstreiks bundesweit auf erhebliche Behinderungen einstellen.
Zahlreiche Betriebe des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) wollen am
Dienstag die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft Verdi
ankündigt.
In Berlin bleiben zahlreiche Busse, Straßenbahnen sowie
die U-Bahn zwischen Betriebsbeginn und 12.00 Uhr in den Depots. Nicht
betroffen sind die S-Bahn und Regionalzüge. Auch in München, Hamburg
und weiten Teilen Deutschland stehen die Räder teilweise still. Die
Betriebe rufen deshalb ihre Kunden auf, am Dienstagmorgen auf nicht
erforderliche Fahrten zu verzichten und auf andere Verkehrsmittel
umzusteigen.
In Mecklenburg-Vorpommern sind sogar Schüler mit langem Schulweg
wegen des Warnstreiks am Dienstag vom Unterricht befreit, wenn ihr
Bus oder ihre Straßenbahn nicht fährt.
In Hessen soll es in Frankfurt
Warnstreiks bei Straßenbahnen und U-Bahnen geben, in Wiesbaden bei
den Bussen der ESWE und in Kassel bei den Straßenbahnen und Bussen.
Und in Bayern hat Verdi in elf Städten die Beschäftigten von
kommunalen Verkehrsbetrieben und privaten Omnibusunternehmen zum
Arbeitskampf aufgerufen.
NRW ebenfalls betroffen
Auch in Nordrhein-Westfalen fallen seit Dienstagmorgen viele Busse und Bahnen aus. Man rechne mit mehr als 10 000 Beschäftigten in NRW, die ihre Arbeit im Laufe des Tages niederlegen würden, sagte Gewerkschaftssprecher Tjark Sauer am frühen Dienstagmorgen. Viele Busse und Bahnen werden voraussichtlich in den Depots bleiben. In Wuppertal gingen die Stadtwerke davon aus, dass den gesamten Dienstag keine Busse fahren und die Kundencenter geschlossen bleiben.
Die Kölner Verkehrsbetriebe haben angekündigt an, dass ab 3.00 Uhr am Dienstagmorgen keine Stadtbahnen fahren werden und die Buslinien nur von Subunternehmen bedient würden. In Bochum soll der Nahverkehr komplett ausfallen.
Nicht von dem Ausstand betroffen sind die Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn und der anderen Eisenbahngesellschaften. Nicht am Warnstreik teilnehmen werden auch Beschäftigte der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft, der Bahnen der Stadt Monheim und der Stadtwerke Gütersloh.
Verdi hat zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, um einen
bundesweiten Tarifvertrag für rund 87 000 Beschäftigte im ÖPNV
durchzusetzen. Die Arbeitgeber stünden demnach einer solchen
einheitlichen Regelung bislang ablehnend gegenüber. Die Vereinigung
der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) lehnen eigenen Angaben
zufolge die Aufnahme von bundesweiten Verhandlungen bei
gleichzeitigen Tarifrunden auf Landesebene ab.
(hau/dpa)
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