Bis Freitag wollen sie in den Dauerstreik treten. Statt wie sonst nur für ein paar Stunden, demonstriert die Klimaschutzbewegung Fridays for Future in Köln nun fünf Tage am Stück. Klimaprotest im Schichtdienst.
Die Organisatoren erwarten nach Angaben einer Sprecherin, dass an allen Tagen jeweils 30 bis 50 Teilnehmer anwesend sind. Es solle in verschiedenen Schichten demonstriert werden. In der letzten Woche vor den Sommerferien finde in den Schulen ohnehin meist nicht mehr viel Unterricht statt, so dass die Zeit besser für einen guten Zweck genutzt werden könne, sagte die Sprecherin.
In diesen fünf Tagen wollen die Klimademonstranten sich vernetzen, miteinander diskutieren und voneinander lernen. Dazu haben sie ein Programm aus Workshops und Vorträgen zusammengestellt. Themen sind etwa Tierrechte, geschlechtliche und sexuelle Vielfalt, Solarthermie (Umwandlung von Sonnenenergie in nutzbare thermische Energie, d. Red.), oder Nachhaltigkeit.
Außerdem gibt es bei dem Dauerstreik ein Musikprogramm und Filmvorführungen. Für die streikenden Schülerinnen und Schüler und Studierenden soll die Woche auch ein menschliches Erlebnis sein, wie die Fridays-for-Future-Gruppe auf Facebook schreibt:
Ein Sprecher der Bezirksregierung Köln wies auf Nachfrage darauf hin, dass auch in der letzten Woche vor den Sommerferien unverändert Schulpflicht bestehe. Ob montags oder freitags gestreikt werde, sei ganz egal. "Schulpflicht besteht bis zum letzten Schultag. Wir sind da der langweiligste Part, wir sind da an das Gesetz gebunden."
Die Klimastreikenden mussten am Montag zunächst auf den Bahnhofsvorplatz ausweichen, weil auf dem Alter Markt in der Altstadt noch Abbauarbeiten nach der Christopher-Street-Day-Parade vom Sonntag stattfanden. Am Montagmorgen kamen bereits über 70 Teilnehmer zu der Kundgebung.
(fh/dpa)