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Ukraines neue Waffe: Top-Rakete FP-9 trifft Ziele in extremer Entfernung

HANDOUT - 26.05.2025, Ukraine, Saporischschja: Auf diesem vom Pressedienst der 65. Mechanisierten Brigade der Ukraine zur Verfügung gestellten Bild nehmen ukrainische Soldaten an einer militärischen A ...
Die Ukraine muss die Kriegs-Technologie ständig weiterentwickeln, um sich gegen die russischen Angreifer zur Wehr setzen zu können.Bild: Ukrainian 65 Mechanized brigade / Andriy Andriyenko
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Ukraine-Krieg: Neue Waffe erreicht Ziele in extremer Entfernung

Russland feuert so viele Drohnen wie nie zuvor auf die Ukraine. Gleichzeitig präsentiert Kiew eine neue Waffe mit Hyperschalltempo und extremer Reichweite. Der FP-9 soll Ziele bis zu 855 Kilometer entfernt treffen können, also fast so weit wie die Strecke von Berlin nach Paris.
09.09.2025, 16:1609.09.2025, 16:16
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Die Angriffe Russlands auf die Ukraine erreichen derzeit eine Intensität, wie es sie seit Beginn des Krieges nicht gab. Allein in einer Nacht hat Moskau über 810 Drohnen sowie 13 Marschflugkörper auf ukrainische Gebiete abgefeuert. Das ist laut der ukrainischen Luftwaffe die höchste Zahl an Drohnen, die Russland seit Beginn der Invasion im Februar 2022 eingesetzt hat.

Selbst in der Hauptstadt Kiew wurden dabei mehrere Wohngebäude beschädigt. Die Angriffe trafen auch auf ein Regierungsgebäude, das daraufhin Feuer fing.

28.08.2025, Ukraine, Kiew: Feuerwehrleute löschen ein brennendes Wohnhaus nach einem russischen Angriff. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Feuerwehrleute löschen ein brennendes Wohnhaus nach einem russischen Angriff.Bild: AP / Efrem Lukatsky

In einem Krieg, der längst von Drohnen, Präzisionswaffen und massiver Artillerie geprägt ist, will Kiew die Fähigkeit unter Beweis stellen, auch Ziele weit hinter der Frontlinie anzugreifen.

Die ukrainische Rüstungsindustrie hat nun eine neue Waffe vorgestellt, die international für Aufsehen sorgt. Laut Medienberichten hat das Unternehmen Fire Point gleich zwei neue ballistische Raketen entwickelt. Besonders eine von ihnen – der FP-9 – sticht mit ihren technischen Details hervor.

Ziel Russland: Ukraine entwickelt Waffe mit extremer Reichweite

Der Konzern Fire Point, der schon mit dem millionenteuren Marschflugkörper Flamingo Schlagzeilen machte, präsentierte nun die beiden neuen Systeme: Der FP-7 sei für mittlere Distanzen ausgelegt, mit einer Reichweite von rund 200 Kilometern und einer hohen Geschwindigkeit von 5400 km/h. Er könne Sprengköpfe von 150 Kilogramm tragen, wie das Fachportal Militarnyi laut "Le Parisien" berichtet.

Der FP-9 geht deutlich darüber hinaus: Er erreicht Hyperschallgeschwindigkeit von mehr als 7900 km/h und kann eine 800-Kilogramm-Sprengladung tragen. Zudem steigt er auf bis zu 70 Kilometer Höhe. Die absolute Top-Fähigkeit ist aber die Reichweite von rund 855 Kilometern. Das ist fast so weit wie die Luftlinie zwischen Berlin und Paris – und würde auch locker für die Strecke zwischen Kiew und Moskau reichen.

Dabei ist die Waffe auch noch außerordentlich präzise: Trotz der hohen Reichweite liegt die Präzision nach Angaben des Herstellers bei etwa 20 Metern. "Unsere aktuelle Priorität ist die Ballistik und die Luftverteidigung", erklärte ein Vertreter von Fire Point bei der Vorstellung.

Ukraine-Krieg: Fire Point ist nicht unumstritten

Während Marschflugkörper wie der Flamingo mit Strahltriebwerken angetrieben werden und flach über dem Boden fliegen, nutzen ballistische Raketen Raketenmotoren. Diese katapultieren sie zunächst hoch in die Atmosphäre, von wo aus sie auf ihre Ziele stürzen.

Das macht sie schwieriger abzufangen. Zwar werden sie nur in der Startphase gelenkt und gelten daher als weniger präzise, doch ihre extreme Geschwindigkeit erschwert die Abwehr erheblich. Genau darauf setzt Kiew: Raketen und Drohnen sollen die russische Verteidigung überlasten und gleichzeitig Kommandozentralen, Raffinerien und Munitionslager treffen.

Fire Point gilt als eines der wichtigsten Unternehmen für die Fähigkeit der Ukraine, tief in russisches Gebiet vorzudringen. Gleichzeitig steht die Firma unter Beobachtung: Nach Recherchen des "Kyiv Independent" prüft die ukrainische Antikorruptionsbehörde, ob Fire Point bei Preisangaben und Lieferfristen gegenüber der Regierung falsche Angaben gemacht haben könnte.

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