Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat gemeinsam mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) den Christopher Street Day in Berlin eröffnet. Bild: IMAGO/Emmanuele Contini
Deutschland
Mehr als zwanzig Jahre lang ist Berlin von der SPD regiert worden, bis in diesem Jahr ein CDU-Mann an die Spitze der Berliner Politik gewählt wurde. Bei der Wahl im Februar straften die Wähler:innen die SPD zuvor deutlich ab: Nur 18 Prozent wählten die Sozialdemokrat:innen um Bürgermeisterin Franziska Giffey, ganze zehn Prozent mehr gaben der CDU ihre Stimme.
Kai Wegner heißt seitdem der neue Regierende Bürgermeister von Berlin. Er will vieles besser machen als seine Vorgängerin und hat sich vor allem vorgenommen, die oft dysfunktionale Verwaltung zu modernisieren und die Stadt sicherer zu machen.
Berlins amtierender Bürgermeister Kai Wegner und seine Vorgängerin Franziska Giffey.Bild: dpa / Christophe Gateau
Trotz der mit Abstand höchsten Zustimmungswerte bei der Wahl im Februar hat Wegner viele Menschen in Berlin nicht auf seiner Seite. Für sie ist es mit dem Selbstbild der Stadt unvereinbar, dass Berlin von einem Konservativen regiert wird. So stichelte etwa der in Berlin aufgewachsene Comedian Felix Lobrecht in seinem Podcast "Gemischtes Hack" immer wieder gegen den Politiker. Unter anderem warf er ihm wegen Aussagen, die Wegner nach den Silvester-Krawallen in der Stadt getätigt hatte, Realitätsferne vor.
Beim Christopher Street Day am Samstag war Berlins Bürgermeister jetzt erneut heftigem Gegenwind ausgesetzt.
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CSD in Berlin: Wegner-Rede verkommt zu Farce
Auf einem Paradewagen stehend, eröffnete der CDU-Mann den CSD mit einigen einleitenden Worten. Das Problem war nur: Wegners Rede war auf der Straße kaum zu verstehen, weil die Pfiffe gegen den Politiker so laut waren. In einem Video, das der Journalist Dominik Mai bei Twitter veröffentlichte, ist das gellende Pfeifkonzert gut zu hören. "Wegner muss weg", rufen viele Parade-Teilnehmer:innen darin.
Wegner relativiert Protest beim CSD
Wegner hatte in seiner Rede unter anderem gefordert, dass die Gleichheitsrechte im Artikel 3 des Grundgesetzes um sexuelle Identität erweitern werden. Angesprochen auf die lauten Pfiffe während seines Auftritts, relativierte er diese anschließend. "Ich hatte das Gefühl, das war eine kleine Minderheit und nicht die große Masse", zitiert die Berliner Zeitung "Tagesspiegel" den Bürgermeister.
Zuvor hatte sich der Berliner Queer-Beauftragte Alfonso Pantisano positiv über die Arbeit des neuen Berliner Regierungschefs geäußert. "Ich finde es toll, wie Kai Wegner sich in der queeren Community zeigt und sie unterstützt. Das begeistert mich tatsächlich", sagte er gegenüber dem Sender "RBB".
Er plane, demnächst mit Wegner bald auch über das Gendern zu sprechen, erklärte Pantisano. "Eventuell hat Kai Wegner da eine Chance, sich noch ein bisschen mehr auf die Community zuzubewegen", sagte der Queer-Beauftragte über den Bürgermeister, der den Berliner Behörden die Verwendung von Gender-Sprache verboten hatte.
Die Rebellen in Syrien haben nur kurze Zeit gebraucht, um die Kontrolle über viele Orte, darunter auch Aleppo und Hama, zu erlangen. Am Samstag nahmen sie dann auch die strategisch wichtige Stadt Homs ein. Die drittgrößte Stadt Syriens liegt zwischen den Hochburgen der Assad-Regierung an der Küste und Damaskus.