Politik
Deutschland

Laut Umfrage ziehen die Grünen, nach Baerbock Nominierung, an der Union vorbei

FILE - In this Monday, Aug. 19, 2019 file photo Annalena Baerbock, co-chairwomen of the German Green party, adresses the media prior to a party's board meeting in Berlin, Germany. On Monday, Apri ...
Die Grünen um Kanzlerkandidatin Baerbock liegen laut Umfragen vorne Bild: ap / Michael Sohn
Deutschland

Grüne überholen Union in weiterer Umfrage

25.04.2021, 09:20
Mehr «Politik»

Die Grünen haben einer Umfrage zufolge die Union in der Wählergunst überholt. Im "Sonntagstrend" des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag der "Bild am Sonntag" legen die Grünen um 6 Prozentpunkte zu und kommen auf 28 Prozent. Das ist der Zeitung zufolge der höchste Grünen-Wert in der Geschichte des "Sonntagstrends". Die Union verliert 2 Punkte und liegt nun bei 27 Prozent. Auch die SPD büßt 2 Punkte ein und rutscht ab auf 13 Prozent - dem schlechtesten Wert seit August 2019. Linkspartei (7 Prozent) und AfD (10 Prozent) verlieren jeweils einen Punkt, die FDP bleibt bei 9 Prozent.

Kantar hat 1225 Menschen im Zeitraum vom 15. bis zum 21. April befragt. Am vergangenen Montag hatte der Grünen-Bundesvorstand Parteichefin Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin nominiert. In der Union hat sich CDU-Chef Armin Laschet nach einem Machtkampf gegen den CSU-Vorsitzenden Markus Söder als Kanzlerkandidat durchgesetzt. Finanzminister Olaf Scholz steht schon länger als Kanzlerkandidat der SPD fest.

Bei einer Kanzler-Direktwahl hätte Baerbock gute Karten, wie eine weitere Umfrage ergab. Laut einer Insa-Befragung für die "Bild am Sonntag" würden 30 Prozent Baerbock direkt wählen, Scholz käme auf 20 Prozent und Laschet auf 18 Prozent.

Scholz spricht anderen Kandidaten die Eignung ab

Scholz bezeichnete in der "Bild am Sonntag" dennoch das Rennen als "völlig offen" und sprach seinen Mitkonkurrenten die Eignung für das Kanzleramt ab. "Deutschland ist eines der größten und erfolgreichsten Industrieländer der Welt. Es sollte von jemandem geführt werden, der Erfahrung im Regieren hat, der nicht nur regieren will, sondern das auch wirklich kann", sagte der Vizekanzler. "Ich bin der Kanzlerkandidat, der über die notwendige Erfahrung und Kenntnisse für diese Aufgabe verfügt. Das unterscheidet mich von meinen Wettbewerbern", fügte Scholz hinzu. Er rief zugleich Laschet auf, er solle "klar sagen, ob er sich traut, ohne sicheren Rückfahrschein in den Bundestagswahlkampf zu ziehen. Es geht um das wichtigste Amt im Land. Lauwarm geht da nicht."

(nb/dpa)

Das späte Echo des MeToo-Skandals bei der Linken: Gericht verhängt Urteil

Anmerkung der Redaktion inklusive Richtigstellung: In einer früheren Version dieses Artikels haben wir behauptet, der hier formulierte Urteilsspruch würde eine Frau betreffen, die sich gegenüber Medien als Betroffene zum MeToo-Skandal bei der Linken geäußert hatte. Das war inhaltlich falsch. Wir bedauern den Fehler und haben die entsprechenden Passagen korrigiert bzw. entfernt. Richtig ist: Verurteilt wurde eine Frau, die sich als Reaktion auf die damaligen Medienberichte auf Social Media zu dem Fall äußerte.

Zur Story