
Nach zweimonatiger Pause berät die Bundeskanzlerin wieder mit den Ministerpräsidenten der Länder über die Coronamaßnahmen. Bild: imago-images / bildgehege
Deutschland
Erstmals seit Juni beraten am Donnerstag
(11 Uhr) die Ministerpräsidenten der Länder wieder mit Kanzlerin
Angela Merkel über die Lage in der Corona-Krise. Ein zentrales Thema
der Videokonferenz dürfte die künftige Strategie bei Corona-Tests für
Reisende sein.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verteidigte seinen
Vorschlag, für Rückkehrer nach der Sommerreisesaison keine
kostenlosen Tests mehr anzubieten, die Testpflicht für Rückkehrer aus
Risikogebieten wieder abzuschaffen und stattdessen stärker auf die
Quarantäneregel zu setzen.
Kostenlose Tests wieder abschaffen? Söder hält dagegen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der Vorsitzender
der Ministerpräsidentenkonferenz ist, erneuerte dagegen seine
Argumentation, man könne nicht verpflichtende Tests einführen, "und
nach zwei Wochen schaffen wir sie wieder ab". Es dürfe kein ständiges
Hin und Her bei den Teststrategien geben. Auch die Reisebranche warnt
vor einer Änderung der geltenden Regelung.

Sind sich uneinig: Gesundheitsminister Spahn und der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz Söder.Bild: imago-images / FrankHoermann/SVEN SIMON
Bei ihrer letzten Konferenz hatten Merkel und die
Ministerpräsidenten angesichts sinkender Ansteckungszahlen noch über
Lockerungen geredet. Jetzt wird wegen steigender Zahlen darüber
diskutiert, ob die Corona-Maßnahmen streng genug sind. Ein Thema in
diesem Zusammenhang dürfte die einheitliche Ahndung von Maskengegnern
in Bussen und Bahnen sein.
Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob die Bundesländer
überhaupt eine einheitliche Strategie im Kampf gegen Corona
anstreben. Insbesondere die Länder im Osten mit niedrigen
Infektionszahlen setzen weiter auf länderspezifische
Regelungen.
(lau/dpa)
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