
Könnte Karl Lauterbach neuer Gesundheitsminister werden? Viele Twitter-Nutzer wünschen sich das zumindest.Bild: www.imago-images.de / teutopress GmbH
Deutschland
Auf Twitter sind in Deutschland gerade folgende Hashtags im Trend: #WirWollenKarl, #Karl4Gesundheitsminister und #Lauterbach. SPD-Gesundheitsexperte und Wissenschaftler Karl Lauterbach trendet also. Seit Beginn der Pandemie ist er ständig als Mahner präsent – und wird dafür immer wieder angefeindet. Er wurde bereits als Panikmacher, Prophet des Untergangs, und ewiger Besserwisser bezeichnet. Doch inzwischen scheint er auch viele Fans zu haben.
Am Montagabend war Lauterbach zu Gast bei "Hart aber fair". Zuvor hatte die Bundesregierung die Vergabe des Impfstoffs von Astrazeneca auf Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts vorübergehend angehalten, nachdem es neue Berichte über Fälle von sehr seltenen Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gegeben hatte. Gesundheitsminister Jens Spahn betonte, es handle sich um eine "reine Vorsichtsmaßnahme". Lauterbach kritisierte diese Entscheidung in der Sendung.
Lauterbach sagte bei "Hart aber fair", man könne "durchaus unterschiedlicher Meinung sein", aber er finde den vorübergehenden Stopp der Impfungen mit Astrazeneca falsch. "Ich hätte es nicht getan", so Lauterbach. Natürlich müsse man den Impfstoff prüfen, aber man hätte durchaus weiter impfen können. Das Risiko sei gering.
Nutzen überwiegt
So gut wie fest stehe für ihn aber auch, dass die Erkrankungen in Zusammenhang mit den Impfungen stehen. Normalerweise gebe es 50 solcher Fälle im Jahr in Deutschland, dass es nun 7 Fälle unter 1,6 Millionen Geimpften gebe, sei "überwältigend hoch". Sein Fazit: Er hätte trotzdem weiter geimpft. "Weil der Nutzen im Vergleich zum Schaden wahrscheinlich gut vertretbar ist."
Nach der Sendung schreiben Nutzer, Lauterbach sei der Einzige, dem sie noch vertrauen. Der Hashtag #WirWollenKarl wurde bereits knapp 12.000 Mal genutzt (Stand: Dienstagmittag). Ein Nutzer schreibt: "Herr Lauterbach, bitte lösen Sie Herrn Spahn so schnell wie möglich ab."
Viele Menschen können das hin und her wegen des Impfstoffs nicht mehr nachvollziehen. Sie fordern eine bessere Kommunikation und geben Gesundheitsminister Jens Spahn die Schuld am Impfchaos. Von der Pandemie-Bekämpfung Spahns sind sie enttäuscht. "Es ist jetzt Zeit, das Team auszutauschen", schreibt beispielsweise eine Nutzerin und bekommt dafür etliche Likes.
Viele Nutzer sind sich einig: Mit Lauterbach als Gesundheitsminister wäre Deutschland besser durch die Pandemie gekommen.
(pas)
Russland lockt mit teils leeren Versprechen Männer aus dem Ausland an die Front – auch aus China. Zwei Gefangene berichten, wie sie in der Ukraine gelandet sind.
Seit mehr als drei Jahren wehrt sich die Ukraine gegen den Aggressor Russland. Die Verluste sind auf beiden Seiten hoch. Doch vor allem das russische Militär ist für seine brutale "Fleischwolf"-Taktik bekannt. Soldaten werden an der Front rücksichtslos verheizt.