
Ein iPhone mit der Corona-Warn-App. Bild: imago images / Florian Ulrich
Deutschland
25.07.2020, 20:3925.07.2020, 20:39
Die Entwickler der deutschen Corona-Warn-App haben
eine neue Version der Anwendung veröffentlicht, mit der die
technischen Probleme auf dem iPhone von Apple beseitigt werden. Das
teilten der Softwarekonzern SAP und die Deutsche Telekom am
Samstagabend mit. Auf dem Apple-Betriebssystem iOS hatte die Warn-App
zwar wie versprochen ständig anonyme Codes mit anderen Nutzern
ausgetauscht, die Warnung vor gefährlichen Begegnungen erfolgte
allerdings nicht im Hintergrund, sondern nur wenn die App aktiv
geöffnet war.
Ähnliche Probleme tauchten bei bestimmten Android-Smartphones auf.
Ursache war ein vom Android-Standard abweichender Energiesparmodus,
der bei einigen Geräten die Hintergrundaktualisierung stark
eingeschränkt oder sogar deaktiviert haben könnte.
Wie iPhone-Nutzer die Probleme beheben können
Das Apple-Betriebssystem iOS auf dem iPhone führte nach Darstellung
der beiden Unternehmen die Hintergrundaktualisierung nicht immer
regelmäßig durch. Das Entwicklerteam habe am Samstag einen Weg
gefunden, die betriebssystembedingten Einschränkungen zu umgehen, bis
Apple das Systemproblem selbst gelöst habe, heißt es in der
Mitteilung. Dazu müssen die Anwender ein Update auf die Version
1.1.2. vornehmen. Für die vollständige Aktivierung des Updates
müssten die Anwender dann die App einmal aufrufen. "Dies gilt auch
dann, wenn ein Smartphone über längere Zeit ausgeschaltet war." Für
Android-Anwender steht schon seit einigen Tagen ein Update der
Corona-Warn-App des Robert Koch-Instituts bereit.
Nach den technischen Problemen bei der Corona-Warn-App war die Kritik
an der Bundesregierung lauter geworden. Die Deutsche Stiftung
Patientenschutz forderte am Samstag Aufklärung von
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Die App sei ein wichtiger
Baustein, um das Coronavirus in Schach zu halten, sagte Vorstand
Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. "Jetzt soll auf immer mehr
Smartphones die Kontaktüberprüfung nur lückenhaft funktionieren. Das
beunruhigt die über 15 Millionen Nutzer."
Auch der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion,
Michael Theurer, befürchtet, dass das nötige Vertrauen in die App
Schaden nehmen könnte. Er forderte: "Die Bundesregierung muss nach
dieser Pannenserie für Transparenz sorgen und gezielt App-Nutzer,
Öffentlichkeit und das Parlament umgehend und umfassend informieren."
Wie die Corona-Warn-App funktioniert
Die Corona-Warn-App soll auch dann im Hintergrund weiterlaufen und
Daten aktualisieren, wenn sie nicht geöffnet ist. Wenn es eine
Begegnung mit einem Menschen gab, der später positiv auf das
Coronavirus getestet wurde, soll das Handy den Besitzer eigentlich
aktiv mit einer Benachrichtigung auf das erhöhte Risiko hinweisen.
Der FDP-Politiker Theurer plädierte für eine Kommunikationskampagne,
um Vertrauen zurückzugewinnen und die Menschen vom Nutzen der App zur
Bekämpfung des Virus neu zu überzeugen. Zudem müsse die Regierung
dafür sorgen, dass die technischen Probleme schnellstens bei allen
Geräten und Betriebssystemen behoben werden. "Schließlich fordere ich
die Bundesregierung auf, Lösungen für ältere Smartphones und zur
vernetzten Anwendung der App in ganz Europa zu entwickeln", sagte
Theurer der Deutschen Presse-Agentur.
Die Corona-Warn-App soll helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen und
zu unterbrechen. Außerdem kann sie dazu beitragen, dass Menschen nach
einem Coronavirus-Test möglichst schnell ihr Testergebnis digital
erhalten und über die App anonym mögliche Kontaktpersonen warnen
können, wenn diese auch die App installiert haben. Mittlerweile wurde
die App 16.2 Millionen Mal heruntergeladen.
(se/dpa)
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