
Markus Söder wechselt die Gesundheitsministerin aus: Melanie Huml wechselt in die Staatskanzlei. Bild: www.imago-images.de / FrankHoermann/SVEN SIMON
Deutschland
06.01.2021, 13:1206.01.2021, 13:12
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU)
zieht im Kampf gegen die Corona-Pandemie personell die Reißleine:
Söder löst die bisherige Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) ab
und ersetzt sie durch deren Staatssekretär und Leiter der
Corona-Task-Force Klaus Holetschek (CSU). Holetschek habe sich
zuletzt als Macher erwiesen, auch in Zusammenarbeit mit den Kommunen
in Bayern, sagte Söder nach einer Kabinettssitzung am Mittwoch in
München. "Das ist eine souveräne Entscheidung, die mit allen
besprochen ist", sagte Söder. Ich glaube, dass die Aufstellung so die
beste ist.
Huml hingegen wechselt als Ministerin in die Staatskanzlei. Sie werde ab Montag als Ministerin der Staatskanzlei speziell für Europa und Internationales zuständig sein und zudem den Corona-Krisenstab verstärken,
Die Bambergerin Huml, selbst Medizinerin, hatte bereits in
einigen Phasen des Anti-Corona-Kampfes eine unglückliche Figur
gemacht. Im August, als es zu einer schweren Panne bei den von Söder
propagierten Corona-Tests für Reiserückkehrer gekommen war und Positiv-Getestete nicht von ihren Testergebnissen erfahren hatten,
hatte es bereits Rücktrittsforderungen gegen Huml gegeben.

Klaus Holetschek wird der neue bayerische Gesundheitsminister.Bild: dpa / Peter Kneffel
Markus Söder sagt Faschingsferien ab
Zuletzt hatte es Fragen wegen der schleppend begonnenen
Impfkampagne in Bayern gegeben. An einigen Stellen war es zu
Problemen beim Transport des Impfstoffs gekommen, Senioren hatten
sich darüber beschwert, dass keine Impftermine vereinbart werden
konnten.
Söder hatte die Corona-Politik mehr und mehr zur Chefsache
gemacht. Huml wird künftig als Ministerin in der Staatskanzlei
arbeiten. Söder dankte der 45-Jährigen für ihren Einsatz und ihre
Leistung. "Ich schätze die Melanie sehr", sagte Söder.
Söder hatte ebenfalls angekündigt, dass in Bayern die Faschingsferien abgesagt werden. Die eigentlich vom 15. bis 19. Februar geplante Ferienwoche werde es nicht geben, in der Zeit könne Unterricht nachgeholt werden, der wegen der Pandemie ausgefallen sei, teilte der Ministerpräsident am Mittwoch nach einer Sondersitzung des bayerischen Kabinetts in München mit.
(lfr/dpa)
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