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Robert Habeck sucht "privaten Fotografen" – vor allem die Gage hat es in sich

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Diese Stellenausschreibung des Wirtschaftsministeriums löst Spott für Robert Habeck aus. Bild: dpa / Britta Pedersen
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Robert Habeck sucht "privaten Fotografen" – vor allem die Gage hat es in sich

18.11.2022, 14:16
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So ein chancenreiches Jobangebot erhalten Fotografen:innen wohl nicht oft: Das Wirtschaftsministerium von Robert Habeck sucht eine fotografische Begleitung für die Termine des Ministers.

Gehalt: 350.000 Euro – ohne Mehrwertsteuer.

Die offizielle Bezeichnung der Ausschreibung lautet: "Rahmenvereinbarung über fotografische Begleitung des Ministers/der Ministerin und Auftragsfotografie für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz." Habeck muss nun wegen der Suche nach dem neuen Mitarbeitenden viel Kritik einstecken.

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Robert Habeck sucht nach einer eigenen fotografischen Begleitung für seine Pressetermine.Bild: dpa / Britta Pedersen

Attraktiver Job, überflüssiger Job?

Vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2024 läuft der Job zunächst befristet, es gibt aber zwei "Verlängerungsoptionen" über jeweils ein Jahr. Die 350.000 Euro sind für die maximal möglichen vier Jahre vorgesehen. Bei dieser Vergütung muss der oder die Fotograf:in natürlich etwas auf dem Kasten haben.

Vor allem für diese vier Aufgabenbereiche braucht das Wirtschaftsministerium den neuen Mitarbeitenden:

  • Fotografische Reise- und Terminbegleitung
  • Bereitstellung der Bilder und Bildbearbeitung
  • Auftragsfotografie für die Öffentlichkeitsarbeit des BMWK
  • Archivierung der übermittelten Fotografien

Da stellt sich die Frage: Sind bei wichtigen Terminen nicht ohnehin Presse-Fotografen:innen anwesend? Die "Bild"-Zeitung hat dazu beim Ministerium angefragt. Es lässt verlauten, dass es bereits früher einen eigenen Fotografen gegeben habe. Und: Auch andere Ministerien leisten sich Fotografen:innen. Im Falle des Kanzleramtes seien es sogar gleich vier, schreibt die "Bild". Auch in Sachen Bezahlung äußerte sich demnach das Ministerium. Das Gehalt des Fotografen des Entwicklungsministeriums beispielsweise befinde sich etwa in der gleichen Preisspanne.

Medienpsychologe sieht Ausschreibung kritisch für Habecks Image

Der Medienpsychologe Joe Groebel erklärt gegenüber der Zeitung: Habeck sollte sein Image als "vertrauenswürdiger Mann" beibehalten. Die Ausschreibung sieht er deshalb kritisch: "Da sollte er zweimal hingucken – auch als Minister." Dafür müsse "jeder Anschein vermieden werden, dass er persönliche und Partei-Interessen mit denen des Ministeriums vermengt – auch, wenn es juristisch sauber ist".

Suche nach Habecks "privaten Promi-Fotografen" löst Spott aus

Die ersten Kritiker:innen melden sich bereits. Darunter auch der CDU-Politiker Frank Helmenstein. Auf Twitter schreibt er:

"Sein Ministerium sucht einen eigenen Promi-Fotografen. Übertriebene Selbstinszenierung auf Kosten der Steuerzahler. Ich dachte, Habeck ist authentisch."

Einer Nutzerin unterstellt Habeck gar egoistische Intentionen. "Warum soll der Steuerzahler für das persönliche Image bezahlen?", fragt sie.

Auch "Agro Nerd" greift das Thema auf. Seinem Account folgen mittlerweile mehr als 106.000 Menschen. Noch immer gibt er seine wahre Identität nicht preis. Er ist bekannt dafür, mit Medien und Politiker:innen hart ins Gericht zu gehen.

Anlässlich Habecks Stellenausschreibung postet er ein Video, in dem der Politiker angeblich "vor der Wahl" sagt: "Was ich nicht gern mache, sind die inszenierten Bilder von Macht und Glorismus."

Das sollte die oder der künftige Fotograf:in wohl beachten.

Wer Interesse an diesem Job hat, muss sich sputen: Die Ausschreibung ist auf der Seite des Ministeriums noch bis zum 6. Dezember gültig.

Grüne Jugend vor der Auflösung? Warum einige Landesverbände nicht mitziehen

Bei den Grünen hängt der Haussegen schief. Erst traten in Form von Omid Nouripour und Ricarda Lang die Familienoberhäupter überraschend zurück. Kurze Zeit später zogen auch noch die Kinder von zu Hause aus. Genauso dramatisch wie so manches Familienschicksal sind die Vorkommnisse zwar nicht. Doch im Jugendverband der Grünen brennt es lichterloh.

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