Für die jüngste Aktion des "Zentrum für politische Schönheit" gab es viel Kritik – nun hat sich das umstrittene Künstlerkollektiv entschuldigt.
Vor dem Reichstagsgebäude hatte es kürzlich eine Gedenkstätte errichtet. Teil der Aktion war eine Stahlsäule, die nach Angaben der Gruppe Asche von Holocaust-Opfern enthält.
"Wir haben Fehler gemacht", räumt das ZPS in einer über die eigene Webseite verbreiteten Erklärung ein.
Man habe nicht im Sinn gehabt, die religiösen und ethischen Gefühle von Überlebenden und Nachkommen der von den Nazis Getöteten zu verletzen, so die ZPS-AktivistInnen.
Als erste Konsequenz soll die Säule verhüllt werden. Damit will man dem Eindruck der Zurschaustellung entgegenwirken. Der für Samstagnachmittag angekündigte "Zapfenstreich" ist abgesagt.
Die ZPS-Aktion sollte laut den Aussagen des Künstlerkollektivs davor warnen, sich wieder mit Faschisten einzulassen. Es hatte jedoch heftige Kritik gegeben.
In Deutschland gab es unter anderem Gegenwind vom Zentralrat der Juden sowie dem Ex-Bundestagsabgeordneten Volker Beck. Der Grünen-Politiker hatte sogar Strafanzeige gestellt.
Auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem meldete sich zu Wort und ermahnte das ZPS, die Erinnerung an die Opfer des Holocaust sowie an die Überlebenden zu respektieren.
(om/dpa)