Die Säule des ZPS.Bild: reuters / HANNIBAL HANSCHKE
Deutschland
Für die jüngste Aktion des "Zentrum für politische Schönheit" gab es viel Kritik – nun hat sich das umstrittene Künstlerkollektiv entschuldigt.
Vor dem Reichstagsgebäude hatte es kürzlich eine Gedenkstätte errichtet. Teil der Aktion war eine Stahlsäule, die nach Angaben der Gruppe Asche von Holocaust-Opfern enthält.
ZPS: "Fehler gemacht"
"Wir haben Fehler gemacht", räumt das ZPS in einer über die eigene Webseite verbreiteten Erklärung ein.
Und:
"Wir wollen bei Betroffenen, Angehörigen und Hinterbliebenen aufrichtig um Entschuldigung bitten, die wir in ihren Gefühlen verletzt haben."
Man habe nicht im Sinn gehabt, die religiösen und
ethischen Gefühle von Überlebenden und Nachkommen der von den Nazis Getöteten zu
verletzen, so die ZPS-AktivistInnen.
Als erste Konsequenz soll die Säule verhüllt werden. Damit will man dem Eindruck
der Zurschaustellung entgegenwirken. Der für
Samstagnachmittag angekündigte "Zapfenstreich" ist abgesagt.
Die ZPS-Aktion sollte laut den Aussagen des Künstlerkollektivs davor warnen, sich wieder mit Faschisten einzulassen. Es hatte jedoch heftige Kritik gegeben.
"Geschmacklos und übergriffig"
In Deutschland gab es unter anderem Gegenwind vom Zentralrat
der Juden sowie dem Ex-Bundestagsabgeordneten Volker Beck. Der Grünen-Politiker hatte sogar Strafanzeige gestellt.
Auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in
Jerusalem meldete sich zu Wort und ermahnte das ZPS, die
Erinnerung an die Opfer des Holocaust sowie an die Überlebenden zu
respektieren.
(om/dpa)
Im November wählen die USA nicht nur alle vier Jahre eine:n neue:n Präsident:in, sondern auch einen Teil des Kongresses. Oft steht dieser in den Schlagzeilen, weil er beispielsweise bestimmte Gesetze blockiert. Auch reisen immer wieder ausländische Staatsoberhäupter an, um vor dem US-Kongress zu sprechen.