Politik
Deutschland

Bund will mehr große Serien-Produktionen nach Deutschland locken

Movie stream service on smart tv. Couple watching series online. Woman choosing film or new season with remote control. Video on demand (VOD) site mockup on screen. Digital streaming network.
Bald könnte es mehr deutsche Serien zum Bingewatchen geben.Bild: iStockphoto / Tero Vesalainen
Deutschland

Bund will mehr große Serien-Produktionen nach Deutschland locken

04.04.2021, 17:56

Mit mehr Bundesförderung soll die Produktion großer Serien wie Netflix-Erfolg "Das Damengambit" verstärkt nach Deutschland gelockt werden. Nach einer neu gefassten Richtlinie kann mit bis zu zehn Millionen Euro künftig ein Viertel der in Deutschland entstehenden Kosten durch Bundesmittel abgedeckt werden.

"In Deutschland produzierte Serien sind weltweit erfolgreich. Sie stehen für authentische, fesselnde Stoffe, großartige Talente und innovative Erzählformen", sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Förderhöchstsumme des German Motion Picture Fund sei von vier auf zehn Millionen Euro erhöht worden, "um auch für hochbudgetierte Serien einen attraktiven Produktionsstandort bieten zu können".

Der Bund will einen "kulturellen Eigenschaftstest"

Voraussetzung sei, dass die Produktion eine besondere deutsche oder europäische Prägung nachweisen könne. Die CDU-Politikerin zeigte sich zuversichtlich, so "auch große Serienproduktionen und mit ihnen Talente und Kreative in Deutschland zu halten".

Die besondere deutsche oder europäische Prägung will der Bund durch einen "kulturellen Eigenschaftstest" sicherstellen. Ziel ist, teure Serien wie etwa die Netflix-Serie "1899" der "Dark"-Macher in Deutschland zu halten oder hierher zu holen.

(lfr/dpa)

Familienunternehmer: Wirtschaftsverband öffnet Tür zur AfD – und löst scharfe Kritik aus
In der Debatte um die politische Brandmauer zur AfD kommt es zu einer überraschenden Bewegung aus der Wirtschaft. Der einflussreiche Verband der Familienunternehmer hat erklärt, künftig Gespräche mit AfD-Abgeordneten zu führen. Die Öffnung sorgt parteiübergreifend für heftige Kritik.
Die Frage, wie in Deutschland mit der AfD umgegangen werden soll, spaltet seit Jahren Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Während in vielen Parteien und Verbänden eine klare Linie gezogen wird, beginnt sich an einzelnen Stellen etwas zu verschieben: Gesprächskanäle, die lange tabu waren, werden vorsichtig geöffnet.
Zur Story