Kerzen, Bilder, Plüschtiere und Schilder liegen vor dem Haupteingang des Krefelder Zoos. Bild: picture alliance/Christoph Reichwein/dp
Deutschland
Der verheerende Brand im Affenhaus im Krefelder Zoo hat mehr als 30 Tieren das Leben gekostet.
Das Drama in der Neujahrsnacht schockiert Tierfreunde. Auch die Betreiber des Zoos sind entsetzt. Es sei ein unersetzlicher Verlust, auch für die Erhaltungsprogramme, sagte der Direktor des Kölner Zoos, Theo Pagel, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" online berichtete. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung. Bereits am Neujahrstag meldeten sich mehrere Verdächtige.
Das sind die Opfer des Feuers in Krefeld:
In dem Gehege lebten Orang-Utans, Schimpansen, Gorillas und Krallenaffen. Auch Vögel waren hier untergebracht.
In den Flammen starb Silberrücken Massa, er war mit 48 einer der ältesten Zoo-Gorillas der Welt. Auch Bomba, seine "Lebensgefährtin", konnte dem Feuer nicht entkommen.
Massa 2017.Bild: dpa/picture alliance / Horst Ossinge
Die Borneo-Orang-Utans kamen ebenfalls ums Leben. Bei dem Feuer starben Weibchen Lea und ihre Tochter.
Lea und ihre Tochter Suria (2016). Bild: picture alliance / Roland Weihrauch/dpa
Ebenfalls tot ist nun Charly, der dienstälteste Schimpanse im Krefelder Zoo. Er sorgte einmal für Schlagzeilen, weil er Besucher mit Kot bewarf.
Neben den Menschenaffen starben auch drei goldene Löwenäffchen, zwei Silberäffchen und sechs Zwergseidenäffchen, berichtet der Kölner "Express".
Zwei Schimpansen konnten sich retten
"Es grenzt an ein Wunder: Zwei Schimpansen haben diesen Feuermoloch überlebt", sagte Zoodirektor Dreßen. Dabei handele es sich um das ältere Weibchen Bally und das junge Männchen Limbo. Beide hätten lediglich leichte Brandverletzungen erlitten und seien in einem bislang ungenutzten Gehege im Gorillagarten untergebracht worden, der an das Affenhaus angrenzt.
Für Bally und Limbo bedeute der Vorfall "ein extremes Trauma", sagte Dreßen. Auch die im Gorillagarten lebenden Tiere seien "stark beeinträchtigt" worden. Derzeit verhielten sie sich aber unauffällig.
Auslöser für das Feuer waren vermutlich Himmelslaternen. Zeugen hätten ausgesagt, dass sie in der Silvesternacht solche in NRW seit 2009 verbotenen Laternen am Himmel im Umfeld des Zoos gesehen hätten, sagte Gerd Hoppmann von der Krefelder Kriminalpolizei bei einer Pressekonferenz. Die Ermittler hätten außerdem in der Nähe drei solche Himmelslaternen am Boden gefunden.
(ll/mit dpa)
Russlands Präsident Putin ist mit zahlreichen Problemen konfrontiert, die er sich mit dem Einmarsch in der Ukraine vor zweieinhalb Jahren selbst eingebrockt hat. Westliche Sanktionen bremsen die Wirtschaft, Embargos sorgen für Materialengpässe und in der Bevölkerung schwindet die Unterstützung für den brutalen Angriff auf den Nachbarn.