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Kevin Kühnert (SPD) über Ex-Verfassungsschutzchef: "Meine Definition von Grusel"

20.08.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Rostock: Kevin Kühnert, Generalsekretär der Bundes-SPD, spricht zum Beginn des zweitägigen Landesparteitags zu den Delegierten. Die Sozialdemokraten im Nordosten wä ...
Kevin Kühnert, Generalsekretär der SPD, erinnert sich noch gut an seinen politischen Grusel-Moment.Bild: dpa / Jens Büttner
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Kevin Kühnert über Ex-Verfassungsschutzchef: "Meine Definition von Grusel"

01.11.2022, 14:4201.11.2022, 14:42
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Die Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November ist traditionell zum Gruseln. Halloween wird mittlerweile nicht mehr nur in den USA zelebriert, sondern auch in Deutschland. Kleine Gespenster und Hexen huschen abends durch die Straßen, klingeln an Türen und treiben Schabernack, wenn sie keine Süßigkeiten bekommen. Auf zahlreichen Partys tanzen Vampire mit Zombies durch die Nacht.

Weniger schaurig hat sich der Abend von SPD-Co-Chef Lars Klingbeil und dem Generalsekretär der Kanzlerpartei, Kevin Kühnert, gestaltet. Die beiden haben sich in ihrem Instagram-Liveformat "Die K-Frage" über aktuelle Themen unterhalten – und über ihre eigenen Gruselmomente in der Politik.

Generalsekretär Kevin Kühnert ist da ein Moment besonders im Gedächtnis geblieben.

"Ich hatte sofort ein Ereignis im Kopf, was mich damals wirklich irgendwie, was mir so eine Mischung aus Abscheu und Gänsehaut gebracht hat", erklärt Kühnert.

Und fährt dann fort:

"Und das ist tatsächlich der Zeitpunkt gewesen, als kurzzeitig mal im Gespräch war, dass Hans-Georg Maaßen zum Staatssekretär befördert werden sollte."

Maaßen war der frühere Verfassungsschutzchef, der vor allem mit seiner nicht ausreichenden Distanz zur AfD und anderen rechten Vereinigungen aufgefallen war. Als er wegen diverser Fehltritte seines Amtes enthoben wurde, hatte er zunächst Aussicht auf einen Posten als Staatssekretär unter dem damaligen Innenminister Horst Seehofer (CSU).

Das hätte auch eine satte Gehaltserhöhung mit sich gebracht – der Koalitionspartner SPD hatte daher interveniert. Und sich letztlich durchgesetzt.

Kühnert zeigt sich in dem Gespräch mit Klingbeil erfreut darüber, dass sein Gruselmoment nicht zur Realität wurde. Er sagt:

"Das kommt meiner Definition von Grusel wirklich am nächsten, weil es mich abgestoßen und geängstigt hat. Gleichermaßen ist das ja glücklicherweise echt nicht zustande gekommen."

Es gebe aber politische Entscheidungen, die man nie wieder vergesse.

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